Bild nicht mehr verfügbar.

Thunberg bei ihrem Auftritt in Rom.

Foto: AP/Alessandra Tarantino

Bild nicht mehr verfügbar.

Diese Fahrradfahrer produzierten die auf der Bühne benötigte Energie.

Foto: Reuters/YARA NARDI

Das Fahrradkraftwerk.

New York – Die Stadt New York will bis 2030 ihren Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase um 40 Prozent reduzieren und nimmt dafür vor allem Immobilienbesitzer in die Verantwortung. Der Stadtrat verabschiedete am Donnerstag neue Umweltschutzvorschriften, die den Energieverbrauch von Gebäuden massiv reduzieren sollen, beispielsweise durch besser isolierende Fenster.

Auch Betreibern weltweit bekannter Gebäude wie dem Empire State Building oder dem Trump Tower drohen sonst hohe Strafen. 2017 hatte laut New York Times eine Studie ergeben, dass 67 Prozent der Treibhausemissionen in der Stadt auf Gebäude zurückzuführen seien. Die Stadt schätzt, dass Investitionen von rund vier Milliarden Dollar nötig sind, um die Ziele zu erreichen.

Die neuen Regeln für die 8,6 Millionen New Yorker zählen zu den fortschrittlichsten weltweit. Sie liegen auf einer Linie mit dem, was linke US-Politiker wie die Kongressabgeordnete Alexandria Ocasio-Cortez als "Green New Deal" fordern.

Großprotest in Rom

Vor einem Auftritt der schwedischen Aktivistin Greta Thunberg sind am Freitag unterdessen in Rom tausende Schüler zu einem "Klimastreik" zusammengekommen. Sie versammelten sich am Vormittag auf dem zentralen "Piazza del Popolo" und folgten damit einem Appell der Bewegung "FridaysForFuture".

"Es genügt nicht, dass Politiker uns sagen, dass sie uns und unseren Einsatz bewundern. Wir Jugendliche drängen, damit sie sofort handeln und wir unsere Träume und unsere Zukunft zurückerlangen können. Wir haben diese Krise nicht geschaffen. Wir wurden in diese Krise hineingeboren, für die keine Lösungen gesucht werden. Wir sind jene, die den Unterschied machen können. Wir sollten eigentlich nicht diejenigen sein, die für Klimaschutz kämpfen müssen, doch wir sind dazu gezwungen, weil niemand etwas unternimmt", so Thunberg.

"Jemand behauptet, dass wir Zeit verschwenden, die wir lieber fürs Lernen nutzen sollten. Wir wollen aber in Zukunft sagen können, dass wir alles getan haben, um eine Katastrophe abzuwenden", sagte die umjubelte Schülerin.

Energie aus den Wadeln

Die Bühne, auf der Thunberg sprach, wurde mit Energie gespeist, die von 120 Radfahrern produziert wurde. Die Räder wurden auf Generatoren montiert. Beim Radeln produzierten sie "saubere" Energie ohne CO2-Emissionen, betonten die Veranstalter der Demonstration.

Thunbergs Ansprache vor den Demonstranten ist die letzte Etappe ihres am Mittwoch begonnenen Rom-Besuchs. Die Schwedin hatte bei der Generalaudienz am Mittwoch kurz den Papst begrüßt, der sie aufgefordert hatte, ihren Kampf für den Klimaschutz weiterzuführen. Am Donnerstag hatte Greta ein Seminar zum Klimaschutz im italienischen Senat eröffnet.

Greta Thunberg hatte im Sommer 2018 begonnen, vor dem Parlamentsgebäude in Stockholm für besseren Klimaschutz zu protestieren. Mit Reden bei internationalen politischen Konferenzen erlangte sie weltweite Bekanntheit. (APA, 19.4.2019)