München – Auf dem Weg zum angestrebten Double geht es für den FC Bayern innerhalb von fünf Tagen zweimal gegen den selben Gegner. Am Samstag ist Werder Bremen in der deutschen Fußball-Bundesliga in München zu Gast, am darauffolgenden Mittwoch steigt im Rahmen des Cup-Semifinales im Weser-Stadion das nächste Duell beider Clubs. "Das ist natürlich eine besondere Situation", erklärte Bayern-Trainer Niko Kovac.

"Zwei schwierige Spiele" erwartet Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge gegen den früheren Titelrivalen. Ein Ausrutscher zu Hause könnte die Tabellenspitze im Fernduell mit Borussia Dortmund kosten, eine Pleite vier Tage später würde gar ein Titel-Ende bedeuten. "Aber wir müssen uns auf das erste Spiel konzentrieren", forderte Kovac.

Nach der Rückkehr an die Tabellenspitze ist wieder reichlich Mia-san-Mia-Mentalität beim FC Bayern zu spüren. Aber aus dem Norden sind nach einer bisher starken Saison ungewohnt kecke Ansagen zu vernehmen. "Wir haben auch Waffen, um ein Spiel für uns zu entscheiden. Aber es ist doch klar, dass wir einen Top-Tag brauchen und die Bayern einen nicht ganz so guten", sagte Bremen-Trainer Florian Kohfeldt.

Ein Europa-League-Platz winkt Werder, dazu lockt das Cup-Finale am 25. Mai in Berlin. Dafür steht Schwerstarbeit an. "Wir brauchen ein gewisses Maß an Frustrationstoleranz, weil nicht alles so laufen wird, wie wir uns das vorstellen", sagte der 36-Jährige.

Zuletzt gewannen die Münchner in der Liga 16-mal in Folge gegen die Bremer, die ihnen zuvor so viele Niederlagen wie keine andere Bundesliga-Mannschaft zufügte hatten (26). Sowohl Kovac als auch Kohfeldt betonten, dass das Spiel am Mittwoch noch keine Rolle in ihren Taktik- und Personalüberlegungen spiele. "Man muss das Bundesliga-Spiel abwarten, dann dürfen Florian und ich aus diesem Match die Rückschlüsse ziehen und werden überlegen, was man hätte besser machen können und was gut war", sagte Kovac.

Bayerns einen Punkt zurückliegender Meisterkonkurrent Dortmund tritt erst am Sonntag in Freiburg an. Beim Duell zwischen dem Dritten RB Leipzig und dem Fünften Mönchengladbach fällt möglicherweise eine Vorentscheidung im Kampf um die Champions-League-Plätze. Der viertplatzierte Europa-League-Semifinalist Eintracht Frankfurt tritt am Montag in Wolfsburg an, Trainer Adi Hütter bangt noch um den Einsatz des an Muskelproblemen laborierenden Martin Hinteregger. (APA, 19.4.2019)