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Mehrere Unternehmen sollen sich für Thomas Cook interessieren.

Foto: Reuters/Plunkett

London – Der britische Reisekonzern Thomas Cook ist einem Medienbericht zufolge von mehreren Interessenten wegen einer möglichen Übernahme kontaktiert worden. Dabei gehe es nicht nur um die zum Verkauf stehende Airline-Sparte, sondern auch um eine Übernahme des Gesamtkonzerns, berichtete der britische TV-Sender Sky am Samstag unter Berufung auf nicht näher beschriebene Insider.

Das Stadium der Gespräche sei unklar. An dem Konzern insgesamt seien etwa die Beteiligungsfirmen KKR und EQT Partners interessiert. Der chinesische Investor Fosun, mit der Thomas Cook in China ein Gemeinschaftsunternehmen betreibt und zu dem das französische Touristikunternehmen Club Med gehört, habe Interesse am Reisegeschäft angemeldet.

Brexit-Unsicherheiten

Thomas Cook, KKR und EQT lehnten eine Stellungnahme zu dem Bericht ab, Fosun war für einen Kommentar nicht erreichbar. Thomas Cook hatte sein Airline-Geschäft, zu dem auch die deutsche Fluglinie Condor gehört, im Februar ins Schaufenster gestellt.

Der britische Reiskonzern leidet besonders unter den Unsicherheiten rund um den Brexit, die die Reiselust der Briten hemmen. Hinzukommen die steigenden Kosten für Kerosin sowie der harte Konkurrenzkampf unter den Fluggesellschaften. Deshalb will sich Thomas Cook auf sein Reisegeschäft konzentrieren und das Geld aus dem Verkauf für Investitionen in hochpreisige Hotels und den digitalen Vertrieb nutzen. Zu der Flugzeugflotte von Thomas Cook gehören 103 Maschinen. Interesse an dem Geschäft hatte bereits die AUA-Mutter Lufthansa geäußert. (APA/Reuters, 20.4.2019)