Bamako – Mindestens zehn malische Soldaten sind bei einem Angriff mutmaßlicher Jihadisten im Zentrum des Landes getötet worden. Der Militärstützpunkt in der Stadt Guiré sei am frühen Sonntagmorgen überfallen worden, berichteten Sicherheitskreise der Nachrichtenagentur AFP. Das malische Militär bestätigte den Angriff im Kurzbotschaftendienst Twitter und kündigte Verstärkung an.

Die Angreifer seien auf Motorrädern und Pick-up-Trucks aus dem Wald von Wagadou gekommen, hieß es aus Sicherheitskreisen. Der Wald ist seit Jahren ein Rückzugsort islamistischer Gruppierungen. Sie hätten einige Fahrzeuge verbrannt, andere mitgenommen.

Erst am Samstag war bei einem Sprengstoff-Anschlag im Zentrum des Landes ein UNO-Blauhelmsoldat getötet und vier weitere verletzt worden. Das westafrikanische Mali ist seit 2012 Rückzugsgebiet für islamistische Gruppierungen, die damals die Kontrolle über den Norden des Landes übernahmen.

Die ehemalige Kolonialmacht Frankreich griff 2013 militärisch ein und drängte die Islamisten zurück. Doch trotz der Präsenz tausender internationaler Soldaten herrscht weiterhin Instabilität. Auch das österreichische Bundesheer ist im Einsatz, es beteiligt sich an der EU-Trainingsmission für die malischen Streitkräfte (EUTM) und an der UNO-Mission MINUSMA. (APA, 21.4.2019)