Die österreichische Polizei will auch Gesichtserkennung anwenden.

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Das US-Ministerium für innere Sicherheit gibt an, in den nächsten vier Jahren die Gesichtserkennungsscans an Flughäfen massiv auszubauen. Bis 2023 will man 97 Prozent aller Passagiere erfassen könnten, berichtet "The Verge". Das System wurde 2017 erstmals gestartet, 2018 wurde es in 15 verschiedenen Flughäfen genutzt. Konkret werden Passagiere beim Abflug-Gate fotografiert, diese Bilder werden dann mit einer Datenbank abgeglichen. Die Fotos sind etwa Kreditkarten- und Passbilder. Kritiker befürchten, dass solche Datenbanken auch von anderen Behörden zu anderen Zwecken genutzt werden könnten.

Visumkontrolle

Als Nutzungszweck sehen die Behörden etwa die Möglichkeit, genau kontrollieren zu können, wann jemand das Land betritt bzw. verlässt. Damit werden auch Personen erfasst, die ihr Visum überschritten haben. Im Vergangenen Jahr sind etwa laut "The Verge" rund 7.000 Passagiere bei 15.000 überwachten Flügen erwischt worden, die zu lange geblieben sind. Die US-Grenzkontrollbehörde schätzt, dass mehr als 600.000 Personen das jährlich tun.

Auch die österreichische Polizei will Gesichtserkennungssoftware verwenden. Der Start ist für Herbst 2019 geplant. Dabei sollen zur Verbrechensaufklärung Video- und Bildmaterial mit einer Datenbank abgeglichen werden, die Fotos von polizeibekannten Personen beinhaltet. (red, 22.4.2019)