Teneriffa sei nicht mehr so schön wie früher, erklärte der flüchtige Häftling der Polizei.

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Salzburg/Adeje (Teneriffa)/Schwarzau am Steinfeld – Auf der Polizeiinspektion am Salzburger Hauptbahnhof hat sich am späten Samstagabend ein flüchtiger Strafgefangener gestellt. Der 64-jährige Niederösterreicher berichtete, dass er die letzten zehneinhalb Jahre auf Teneriffa verbracht hat und im Alter nun wieder nach Österreich zurückkehren wolle. Der Mann hatte zwei Koffer bei sich und gab an, kurz zuvor am Flughafen München gelandet zu sein.

Wie er den Beamten erzählte, sei Teneriffa nicht mehr so schön wie früher und er habe lange genug dort gelebt. Nach Überprüfung seiner Person stellte sich heraus, dass der Flüchtige damals aus der Justizanstalt Schwarzau am Steinfeld (Niederösterreich) geflohen war. Nach Rücksprache mit dem zuständigen Gericht und der Staatsanwaltschaft wurde der 64-Jährige in die Justizanstalt Salzburg gebracht.

Der Mann war offenbar im Dezember 2008 geflohen und hätte noch ein halbes Jahr Haft absitzen müssen. Eine Bestätigung dafür gab es zunächst aber nicht. Auch warum der Mann in Haft war oder ob er bei einem Freigang verschwand oder ausgebrochen ist, war zunächst nicht bekannt. Wie ein Sprecher der Polizei zur APA sagte, ist ein Gefängnisausbruch in Österreich straffrei. Der Heimkehrer hat darum keine Zusatzhaft durch seine Flucht zu befürchten. (APA, 22.4.2019)