Mittelfristig soll das Forschungszentrum 100 Fachkräfte beherbergen.

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Die von den zwei Österreichern Valentin Stalf und Maximilian Tayenthal gegründete Smartphone-Bank N26 mit Sitz in Berlin will ein Technologie- und Innovationszentrum in Wien eröffnen. Langfristig sollen bis zu 300 Mitarbeiter eingestellt werden, sagte Stalf am Dienstag bei einer Pressekonferenz in Wien.

Mittelfristig sollen für N26 in Österreich rund 100 Software-Entwickler und IT-Fachkräfte arbeiten. Die Eröffnung des Wiener Standorts ist für Herbst geplant. Für Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP) ist die Entscheidung der Smartphone-Bank für Wien "ein wichtiges Zeichen" für den Wirtschaftsstandort. Dadurch werde digitale Wertschöpfung nach Österreich geholt. Wien soll künftig neben Berlin, Barcelona und New York zu den größten Büros von N26 zählen.

Gründung in Wien

Stalf und Tayenthal gründeten im Jahr 2013 ihr Banken-Start-up Number26 in Wien, verlagerten den Firmensitz aber nach einem Monat bereits nach Berlin. Vor allem die Verfügbarkeit von qualifizierten Mitarbeitern sei ein Hauptgrund für den Wechsel nach Berlin gewesen, hieß es damals. Das Unternehmen hatte zum Markstart im Jahr 2015 noch die Lizenz und Dienstleistungen der Wirecard Bank AG in Anspruch genommen. Mitte 2016 erhielt das Start-up dann eine eigene Banklizenz und Number26 wurde in N26 umbenannt.

Die deutsche Finanzaufsicht BaFin hat bei N26 laut Medienberichten einige Mängel festgestellt und Nachbesserungen gefordert. Bei einer Sonderprüfung im vergangenen Jahr habe die BaFin unter anderem Missstände bei der Personalausstattung sowie beim Management von ausgelagerten Aufgaben und bei der Technik kritisiert, berichtete das "Handelsblatt" Anfang April.

N26 ist in den vergangenen Jahren rasant gewachsen und verfügt nach eigenen Angaben in 24 europäischen Märkten über 2,5 Millionen Kunden. (APA, 23.4. 2019)