Ein Diebstahl in einem Apple Store sorgte für eine fälschliche Verhaftung.

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Erst letzte Woche wurde bekannt, dass die österreichische Polizei ab Dezember eine Gesichtserkennungs-Software einsetzen will. Was diese anrichten kann, zeigt ein Fall in New York, wie engadget berichtet. Dort verklagt ein 18-Jähriger Apple auf eine Milliarde US-Dollar Schadenersatz, weil er aufgrund der Gesichtserkennung in Apple Stores fälschlich mehrerer Diebstähle bezichtigt wurde. Und das lief so ab: Der echte Dieb hatte den Ausweis des 18-Jährigen gestohlen, auf dem zwar kein Lichtbild, aber Daten wie Name und Wohnadresse vermerkt waren. Der Übeltäter nutzte nun diesen Ausweis, um sich im Apple Store auszuweisen. Nach seinem ersten Diebstahl wurde dann das Foto vom Dieb, das via Gesichtserkennung gewonnen wurde, mit den Daten des 18-Jährigen verbunden. Nach weiteren Diebstählen nahm die Polizei schließlich den 18-Jährigen am 29. November des Vorjahres fest.

Maturaball als Rettung

Das Problem: Echter und fälschlicher Täter schauen sich nicht ähnlich. Zudem hatte der junge Mann auch starke Alibis. Einmal sei er zur vermeintlichen Tatzeit auf einem Senior Prom (dem Maturaball in Österreich entsprechend) in Boston gewesen. Der Tatort war in Manhattan, New York. Das Missverständnis klärte sich also rasch auf, in New Jersey sei aber noch ein Verfahren anhängig. Wegen dieser Unannehmlichkeiten und Belastungen fordert der 18-Jährige nun Schadenersatz. Sein Anwalt argumentiert damit, dass die meisten Menschen gar nicht wüssten, überwacht zu werden. (red, 23.4.2019)