Denkt man an chinesische Smartphone-Hersteller, so bieten sich Namen wie Huawei, Xiaomi oder OnePlus an. Allerdings gibt es auch kleinere Hersteller, die spannende Geräte herstellen und sich im internationalen Geschäft versuchen. Eines von ihnen ist Meizu, das einst als großer Konkurrent von Xiaomi galt. Seit letztem Jahr ist man mit dem Meizu 15 und 16 zurück am globalen Markt. Das 2018er-Flaggschiff hat nun mit dem Meizu 16s einen Nachfolger bekommen, der zum Geheimtipp werden könnte.

Aktuelle Hardware

Die Unterlage bildet Qualcomms aktueller Snapdragon 855, der unter anderem in Samsungs Galaxy S10 zu finden ist. Komplementiert wird er von 6 bis 8 GB RAM sowie 128 oder 256 GB Onboardspeicher (UFS 2.1). Der AMOLED-Bildschirm von Samsung liefert eine Auflösung von 2.232 x 1.080 Pixel auf einer Diagonale von 6,2 Zoll.

Das Gehäuse misst 151,9 x 73,4 x 7,6 Millimeter (165 Gramm Gewicht) und besteht aus der üblichen Aluminium-Glas-Kombination. Hinsichtlich des Designs bleibt man dem Vorgänger und seinen abgerundeten Ecken und dem Notch-freien Bildschirm treu. Allerdings weicht man von der fast vollständigen Symmetrie des Meizu 16 ab und hat das Kamera-Modul von der Mitte in die Ecke versetzt.

MEIZU

Verbesserte Kamera mit neuem Nachtmodus

Auf jenem Aufnahmemodul liegt auch der Fokus. Das Dualkamera-System aufgewertet. Es gibt einen 48 MP-Sensor des Typs Sony IMX586, sowie einen IMX350-Sensor mit 20 Megapixel und den Meizu-typisch ringförmigen LED-Blitz. Ebenfalls an Bord ist optische Bildstabilisierung, wobei dieser auch bei 4K-Videoaufnahmen zum Einsatz kommt. Auch die Frontkamera (Samsung S3T2) operiert mit 20 Megapixel und beherrscht zudem HDR+. Sie soll zuverlässige Gesichtserkennung bieten.

Für die Optimierung der Bilder zeichnen ein Bildverarbeitungsalgorithmus und eine KI des US-Unternehmens Arcsoft verantwortlich. Ebenfalls integriert wurde ein "Dual Super Night Mode" für besonders klare Nachtaufnahmen umgesetzt. Dieser soll auch für zahlreiche Modelle der letzten Jahre per Firmware-Update nachgereicht werden.

Foto: Meizu

Wichtige Frequenzen unterstützt

Ein Upgrade bekommt auch der beim Vorgänger gern störrische Indisplay-Fingerabdruckleser. Neu hinzu kommt außerdem ein NFC-Modul, das auch für kontaktloses Zahlen genutzt werden kann. Verabschieden muss man sich allerdings vom 3,5mm-Stecker für Kopfhörer, der gestrichen wurde. Der schnellladefähige Akku wächst dafür von 3.010 auf 3.600 mAh. Drahtloses Laden wird allerdings nicht unterstützt.

Für internationale Interessenten wichtig: Die globale Version des Handys unterstützt alle wichtigen 3G- und LTE-Bänder, inklusive Band 20. Nach wie vor können zwei SIM-Karten eingesteckt werden. Sound wird in Stereo – per Ohrhörer und über den Lautsprecher auf der Rückseite – ausgegeben.

Vorinstalliert ist Android 9 in der eigenen Geschmacksrichtung Flyme 7.3, die sich an Apples iOS orientiert. Eine unterliegende KI, OneMind 3.0, soll dabei helfen, Energie zu sparen und Appstarts zu beschleunigen. Der "Hyper Gaming"-Modus soll gezielt Spielen mehr Ressourcen zur Verfügung stellen.

Foto: Meizu

Bald erhältlich

In China kann das Meizu 16s bereits vorbestellt werden, der Versand soll am 28. April beginnen. Die Variante mit 6 GB RAM und 128 GB Speicher kostet 3.200 Yuan (rund 423 Euro), die Version mit 8 GB RAM kommt auf 3.500 Yuan (etwa 463 Euro). Das dem chinesischen Markt vorbehaltene Modell mit 8/256 GB bietet man um 4.000 Yuan (etwa 529 Euro) an.

Preise und Verfügbarkeit der globalen Modelle wurden noch nicht verraten. Das Meizu 16 hatte man in der 8/128 GB-Variante im eigenen Store für rund 440 Euro im Programm, wobei beim vom Hersteller selbst organisierten Import via England keine Zollkosten anfielen.

Zusätzlich zum Handy wurde auch eine Reihe an neuem Zubehör vorgestellt. So gibt es nun eine neue Generation der komplett kabellosen Bluetoothohrhörer "Pop". Ebenso im Programm hat man nun Bluetooth-Ohrhörer mit verbesserter Geräuschunterdrückung, allerdings mit Kabelverbindung zwischen den Hörern. Zusätzlich führt man auch einen neuen Rucksack und einen Gürtel ein. (gpi, 23.04.2019)