Wenig Auftrag: Theresa May.

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London – Schwere Zeiten für die britische Premierministerin Theresa May. Die Gespräche der Tories mit der Labour Party, um doch noch in letzter Minute einen Kompromiss für einen geregelten Brexit zu erreichen und damit möglicherweise nicht an den EU-Wahlen teilnehmen zu müssen, stocken weiter. Laut "The Guardian" gibt es keine Fortschritte.

Außerdem belegt May nach einem in der Zeitung veröffentlichten Ranking mit der Zufriedenheit der einzelnen britischen Regierungsmitglieder abgeschlagen den letzten Platz. May kommt auf einen Minus-Wert von 73,5 Prozent. Am vertrauenswürdigsten agiert demnach Andrea Leadsom mit einem Plus von 40,4 Prozent. Auch Außenminister Jeremy Hunt liegt mit +30,7 Prozent im Vorderfeld, ebenso wie Michael Gove (+22,1 Prozent). Eine starke Unzufriedenheit zeigt sich auch bei Finanzminister Philipp Hammond, der auf ein Minus von 57,0 Prozent kommt.

Vorwürfe von Links

Bei den Brexit-Gesprächen wirft die Labour-Seite May vor, keine Zugeständnisse machen zu wollen. So gebe es weiterhin kein Fortkommen bei der von Labour favorisierten Zollunion. Corbyn erklärte, die Regierung könne nicht immer nur alles Bisherige nachbeten, das aber schon drei Mal vom britischen Parlament zurückgewiesen worden sei. Dem gegenüber hieß es in Kabinettskreisen in London, dass Labour herumtrödle und wenig Neigung habe, die Teilnahme an den EU-Wahlen zu vermeiden. (APA, 24.4.2019)