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2018 stemmte Lionel Messi den Pokal in Tanger.

Foto: REUTERS/Jon Nazca

Riad/Madrid – Ab 2020 soll der spanische Fußball-Supercup für sechs Jahre in Saudi-Arabien stattfinden. Herausspringen würden dabei für die Spanier 30 Millionen Euro pro Jahr, berichteten spanische Medien am Dienstag – just an dem Tag also, an dem in Saudi-Arabien 37 Menschen hingerichtet wurden.

Die saudische Regierung gab an, die Verurteilten hätten sich "terroristisches, extremistisches Denken angeeignet". Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International verurteilten das Vorgehen und bezeichneten die Situation als alarmierend.

Rallye Dakar ab 2020 in Saudi-Arabien

Das Austragen sportlicher Großereignisse in Saudi-Arabien wird "Sportwashing" genannt. Es dient der absoluten Monarchie dazu, ihr Image zu verbessern. So wird auch die Rallye Dakar ab 2020 in Saudi-Arabien stattfinden.

Anlässlich des italienischen Supercups zwischen Juventus Turin und Milan im Jänner (1:0) erhielten erstmals Frauen ohne männliche Begleitung Zugang zum König-Abdullah-Stadion nahe Jeddah in der Provinz Mekka. Allerdings war es ihnen nicht erlaubt, überall zu sitzen.

Ein für Dezember 2018 geplantes, umstrittenes Tennismatch zwischen Novak Djokovic und Rafael Nadal hingegen fand gar nicht erst statt. Nadal meldete sich verletzt. (Felix Endlicher, 24.4.2019)