Alle Wege führen nach Rom, viele zum Virus.

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Kriminelle sind der Exekutive bei den neuesten technischen Entwicklungen meist einen Schritt voraus. Das trifft auch auf die Gaming-Branche zu, wie "Wired" nach Ermittlungen der Sicherheitsforscher von Kaspersky Lab berichtet. Wurden früher gerne die Rechner der Spieler selbst infiziert, setzen die Verbrecher nun einen Entwicklungsschritt vorher an. Demnach wurden drei verschiedene Spieleentwickler zuletzt Opfer einer Cyber-Attacke.

Über Microsoft Visual Studio

So wurde etwa ein Teil von Microsoft Visual Studio infiziert, berichtet "Der Spiegel". Drei Studios haben die Software daraufhin bei ihren Spielentwicklungen verwendet. Dadurch fand der Virus sozusagen als trojanisches Pferd auch den Weg ins offizielle Spiel und kann durch eine Hintertür auch Schadsoftware auf die Computer der Gamer laden. Betroffen waren unter anderem das Spiel Infestation: Survivor Stories und der Ego-Shooter PointBlank.

Für Diskussionen sorgt noch die Frage, wie der Virus den Weg ins Microsoft Visual Studio gefunden hat. Ob die Studios auf Raubkopien setzten oder die Hacker sich Zugang zu den Computern der Studios verschafft haben. Es sollen jedenfalls dieselben Hacker gewesen sein, die auch für den Angriff auf Hardware-Hersteller Asus Ende März verantwortlich waren. (red, 26.6.2019)