Der US-Telekom- und Medienkonzern AT&T ist zu Jahresbeginn nur dank des milliardenschweren Zukaufs von Time Warner gewachsen. Der Umsatz kletterte im ersten Quartal um knapp 18 Prozent auf 44,8 Mrd. US-Dollar (rund 40 Mrd. Euro), wie das Unternehmen am Mittwoch in Dallas mitteilte. Das lag allein an den Mitte des vergangenen Jahres neu dazugekommen Konzernteilen.

Zwar konnte der Konkurrent der Telekom-Tochter T-Mobile US im Mobilfunk leicht zulegen und die Vertragskundenzahl wieder leicht steigern. Bei Geschäftskunden und im Breitbandfestnetz lief es aber weniger rund.

Unter dem Strich ging der auf die Aktionäre entfallende Nettogewinn um 12 Prozent auf 4,1 Mrd. Dollar zurück, weil das Finanz- und Beteiligungsergebnis deutlich schwächer ausfiel. Der Aktienkurs lag vorbörslich knapp ein Prozent im Minus.

Schwund bei den eigenen TV-Abokunden

Sorgen macht dem Konzern der Schwund bei den eigenen TV-Abokunden, die in der Festnetzsparte geführt werden. Beim zugekauften Konzernteil Warner Media hingegen, zu der das Kinostudio Warner Bros, der Bezahlfernsehsender HBO sowie der Nachrichtensender CNN und einige Spartensender gehören, stiegen die Erlöse auf vergleichbarer Basis um gut 3 Prozent. Allerdings lag das vor allem am schwankungsanfälligen Geschäft mit Kinofilmen, bei der CNN-Mutter Turner gingen die Werbeeinnahmen zurück und auch HBO verlor in den USA Abonnenten.

In allen Warner-Geschäften wirtschaftete AT&T aber profitabler. AT&T hatte die Übernahme von Timer Warner im vergangenen Jahr für 85 Mrd. Dollar abgeschlossen. (APA, 24.4. 2019)