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Noch wird nach einem Weg gesucht, die angeschlagene Alitalia zu veräußern.

Foto: Reuters

Rom – Der italienischen Regierung droht die Zeit davonzulaufen, um den Verkauf der angeschlagenen Fluggesellschaft Alitalia unter Dach und Fach zu bringen. Das Kabinett führt Verhandlungen mit der Unternehmerfamilie Toto, die eine 30-prozentige Beteiligung an Alitalia übernehmen könnte.

250 Millionen Euro ist der Bauunternehmer Riccardo Toto bereit, in die Airline zu investieren, berichtete die römische Tageszeitung "La Repubblica" (Freitagsausgabe). Totos Vater Carlo hatte in den 1990er-Jahren die Airline AirOne gegründet, die als erste das Monopol der Alitalia auf dem italienischen Markt gebrochen hatte.

Mögliche Fristverlängerung

Die Verhandlungen laufen auf Hochtouren. Nicht ausgeschlossen wird, dass die Frist für die Einreichung eines verbindlichen Angebots zum Erwerb der Airline von Ende April auf Ende Mai verschoben wird, berichtete das Blatt.

Der italienische Staat soll mit einem 15-prozentigen Anteil in die neue Alitalia einsteigen, die Staatsbahnen wollen ein 30-prozentiges Paket übernehmen. Die Staatsbahnen führen bereits Gespräche mit der US-Airline Delta, die eine 15-prozentige Beteiligung an der neuen Alitalia übernehmen und als industrieller Partner agieren will.

Alitalia steckt seit mehreren Jahren in finanziellen Schwierigkeiten. 2017 wurde die Airline einer Sonderverwaltung nach italienischem Insolvenzrecht unterstellt, nachdem die Beschäftigten einen Rettungsplan abgelehnt hatten. Um Alitalia in der Luft zu halten, stellte der italienische Staat ein Überbrückungsdarlehen in Höhe von 900 Mio. Euro zur Verfügung. (APA, 26.4.2019)