Mexiko-Stadt/Washington – Aus einem Flüchtlingslager in Tapachula im Süden Mexikos sind mehr als 600 Menschen ausgebrochen. Wie das Nationale Institut für Migration mitteilte, verließen am Donnerstagabend zunächst rund 1300 Menschen das Lager, mehr als 700 kehrten bereits aber wieder zurück. Grund für den Massenausbruch war die Drohung von Insassen, das Lager in Brand zu stecken.

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Ein Polizeibeamter nach dem Ausbruch.
Foto: AP/Moises Castillo

Schon öfter Proteste

Die Einrichtung in Tapachula ist für 900 Menschen angelegt, zurzeit sind dort jedoch mehr als 3000 Migranten untergebracht. Sie warten auf Papiere, die sie für ihre Weiterreise brauchen. Laut Augenzeugen hatten kubanische Migranten gedroht, aus Protest gegen die schlechten Bedingungen in dem Lager Feuer zu legen. Bereits mehrfach gab es in dem Lager Proteste der Flüchtlinge.

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Private Wachleute und Schuhe Geflüchteter am Eingang des Flüchtlingslagers im Süden Mexikos.
Foto: Reuters/Jose Torres

Seit vergangenem Herbst sind zehntausende Menschen, die vor Not und Kriminalität in ihren zentral- und mittelamerikanischen Heimatländern fliehen, auf dem Weg in Richtung USA.

US-Präsident Donald Trump verfolgt eine äußerte rigide Einwanderungspolitik und plant den Bau einer Mauer an der Grenze zu Mexiko. Er wirft der mexikanischen Regierung vor, zu wenig gegen die illegale Einwanderung zu unternehmen. (APA. AFP, 26.4.2019)