Bunte Paprikaschoten und Tomaten bringen den Geschmack des Sommers und viel Farbe auf Ihren Tisch: Die Peperonata ist eine typische italienische Beilage oder Vorspeise. Meine Familie liebt sie zum Beispiel auf geröstetem Weißbrot mit Olivenöl und Basilikum. 

Einfach (ist) gut

Entstanden ist die Peperonata in Süditalien. Hier unter der intensiven Sonne können die Bauern bereits im Frühling die ersten Paprika und Tomaten ernten. Längst ist das schnell zubereitete gedünstete Gemüse in ganz Italien bekannt und beliebt. Zum Grundrezept der Peperonata gehören neben Paprika auch Knoblauch und/oder Zwiebel sowie reife Tomaten. Zum Unterschied: Geschmorte oder gebratene Paprikaschoten heißen Peperoni.

Foto: Alessandra Dorigato

Peperonata-Tipps

Auch das einfachste Essen wird mit den richtigen Tricks noch besser: Wählen Sie für die Peperonata immer reife, feste und relativ kleine Gemüsesorten. Sie sind meist aromatischer. Wegen ihrer besonderen Kombination von Schärfe und Süße sollten Sie rote Zwiebel bevorzugen. Und die perfekte Peperonata soll vier bis sechs Stunden bei Raumtemperatur (nicht im Kühlschrank!) durchziehen. Erst dadurch entwickelt sich der unverkennbare Geschmack. 

Foto: Alessandra Dorigato

Zutaten (für 4 Personen)

  • 4 Paprikaschoten
  • 4 reife Tomaten
  • 1 Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • Olivenöl
  • Salz

Zubereitung

Etwas Olivenöl in einer Kasserolle erhitzen. Pfanne leicht auf die Seite kippen und den Knoblauch im Öl schwimmend anbraten. Sobald das Öl duftet und der Knoblauch goldbraun ist, die Zehe entfernen. Die in Stücke geschnittenen Paprika und Zwiebel dazugeben und zugedeckt bei niedriger Temperatur einige Minuten schmoren lassen. 

In der Zwischenzeit Wasser zum Kochen bringen, die Tomaten etwa 1 Minute darin eintauchen und dann schälen. Die Tomaten vierteln, Strunk und innere Samen entfernen. Arbeiten Sie dabei über einer Schüssel, um den Tomatensaft aufzufangen. Die Tomatenstücke und den gesiebten Tomatensaft zu den Paprika geben. Mit Salz abschmecken. Das Ganze köcheln lassen, bis die Paprikas weich, aber nicht matschig sind.

Die Peperonata anschließend mindestens 4 Stunden bei Raumtemperatur auskühlen lassen. Mit frischem Olivenöl würzen und servieren. Ein Teelöffel Weißweinessig oder Weißwein verleiht eine frische Note.

Foto: Alessandra Dorigato

Einige regionale Varianten

  • Sizilien: zusätzlich schwarze Oliven und frisches Basilikum. Kurz vor dem Servieren werden Semmelbrösel in Olivenöl leicht gebräunt und über die Peperonata gestreut.
  • Peperonata salentina (Apulien): ohne Zwiebel, zusätzlich frischer Chili, Oregano und Oliven
  • Peperonata neapolitana (Kampanien): zusätzlich schwarze Oliven, Basilikum und schwarzer Pfeffer
  • Peperonata del Valdarno (Toskana): zusätzlich Kartoffeln
  • Piemont: zusätzlich Kapern und Petersilie
  • Venetien: zusätzlich Aubergine und Petersilie, Öl wird durch Butter ersetzt
  • Ligurien: ohne Zwiebel, zusätzlich geröstete Pinienkerne und Basilikum
Foto: Alessandra Dorigato

Nicht nur die Peperonata ist so gut, dass man sie oft mit einem Löffel direkt aus dem Topf isst, sondern auch die norditalienische Tomatensauce. Das Rezept finden Sie auf AModoMio. (Alessandra Dorigato, 30.4.2019)

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