Dominik Nepp löste mit seinem Posting zahlreiche hasserfüllte Kommentare aus.

Foto: apa

Der Wiener Vizebürgermeister Dominik Nepp (FPÖ) hat auf Facebook ein Foto geteilt, welches mehrere Familien zeigt, die einen sonnigen Tag im Wiener Türkenschanzpark verbringen. Dabei tragen mehrere der Mütter Kopftücher – eine Tatsache, die für Nepp offenbar befremdlich findet. Er verpixelt dabei die Gesichter nicht.

Hasskommentare

So schreibt er in dem Posting: "Kein Fernreise-Bild, sondern befremdliche Impressionen aus dem Türkenschanzpark." Zu dem Posting fügte er ein "Enttäuscht"-Emoji hinzu. In den Kommentaren lassen FPÖ-Fans unterdessen ihrem Ärger freien Lauf. Zahlreiche Nutzer sprechen von einer "Türkenbelagerung" und finden das Foto "enttäuschend" und "traurig". "Und danach schaut es aus wie nach einem Bombenangriff", schreibt eine Nutzerin; "und unsere Leute gehen arbeiten" eine andere. Mehrere User beschweren sich, dass es in Wien "kaum mehr Bio-Österreicher" gebe, weitere fordern die Personen auf dem Foto dazu auf, das Land zu verlassen. Mehrfach werden erbrechende Emojis geteilt, ein User sieht das Bild positiv, da man "Wien, sollte es mal soweit sein, viel leichter einkasernieren" könne.

Kritik

Auch FPÖ-Klubobmann Johann Gudenus kommentierte das Posting und schrieb dazu: "Da bekommt das Wort Türkenschanzpark plötzlich eine neue Bedeutung". Doch neben der zahlreichen hasserfüllten Beiträge widersprechen auch zahlreiche User Nepp und Gudenus – und finden dafür viel Zuspruch. Etwa der Watchado-Gründer Ali Mahlodji, der schreibt, dass es gut sei, dass die Wiener Grünflächen "richtig gut genutzt" werden. Dafür bekam er zahlreiche positive Reaktionen, aber auch Kommentare wie "jemand mit ihrem Namen muss das ja schon finden" und "foar ham" (fahr heim). (red, 27.4.2019)