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Caligiuri dreht zum Jubel ab.

Foto: REUTERS Fotograf: WOLFGANG RATTAY

Dortmund – Borussia Dortmund hat im Titelrennen der deutschen Fußball-Bundesliga ausgerechnet gegen den kriselnden Lokalrivalen Schalke 04 einen schweren Rückschlag kassiert. Der Tabellenzweite musste sich im Revierderby zu Hause mit 2:4 (1:2) geschlagen geben und liegt weiterhin einen Punkt hinter Titelverteidiger Bayern München. Der Spitzenreiter ist erst am Sonntag beim Vorletzten Nürnberg im Einsatz.

Schalke sammelte wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt. Drei Runden vor Schluss liegt der abgerutschte Vizemeister weiter sechs Punkte vor dem Relegationsplatz, den nach einem 1:0-Sieg gegen Borussia Mönchengladbach der VfB Stuttgart einnimmt. RB Leipzig fixierte mit einem 2:1-Sieg gegen Freiburg die Champions-League-Teilnahme. Der Tabellenvierte Eintracht Frankfurt kam zu Hause gegen Hertha BSC Berlin nicht über ein 0:0 hinaus.

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Ein enttäuschter BVB.
Foto: AP Photo/Martin Meissner

Frühe Führung hilft BVB nicht

Dortmund-Trainer Lucien Favre hakte die Meisterchance bereits ab. "Der Titel ist verspielt. Das ist sehr schwer zu verdauen", sagte der Schweizer. Sein Team ging nach einer sehenswerten Aktion durch Mario Götze in Führung (14.). Schalke drehte die Partie durch einen umstrittenen Handelfmeter von Daniel Caliguri (18.) und einen Kopfball von Salif Sane (28.). "Das ist der größte Skandal im Fußball seit Jahren. Der Fußball macht sich lächerlich", kritisierte Favre vor allem die Regelauslegung beim Handspiel.

Nach Seitenwechsel schwächte sich der BVB dann auch noch selbst. Erst musste Kapitän Marco Reus nach einem rüden Foul gegen Suat Serdar vorzeitig unter die Dusche (60.), dann auch Marius Wolf (65.). Zu allem Überfluss versenkte Caliguri den Freistoß nach dem Rotfoul von Reus auch noch zum 3:1 für Schalke im Kreuzeck (62.).

Feuerzeug-Attacke auf Sancho

Mit nur neun Mann gelang Dortmund zwar durch Axel Witsel noch der Anschlusstreffer (85.), Breel Embolo sorgte nach Vorarbeit von ÖFB-Stürmer Guido Burgstaller, der durchspielte, aber postwendend für die Entscheidung (86.). Die Gelsenkirchner feierten im sechsten Spiel unter Kurzzeit-Trainer Huub Stevens den zweiten Sieg.

Für Aufregung sorgten auch Schalkes mitgereiste Fans: Beim Torjubel nach Dortmunds 1:0 wurde Vorbereiter Jadon Sancho von einem Feuerzeug getroffen, konnte nach einer kurzen Behandlungspause aber weiterspielen. Gegen den Feuerzeugwerfer wurde eine Strafanzeige gestellt, die Polizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung.

Leipziger Erfolgslauf führt in Königsklasse

Leipzig fixierte die zweite Champions-League-Teilnahme nach 2017. Konrad Laimer und Jungvater Marcel Sabitzer waren beim achten Pflichtspielsieg in Serie über die volle Distanz im Einsatz, Stefan Ilsanker kam im Finish auf den Platz. 16 Bewerbspartien ist der Red-Bull-Club bereits ungeschlagen. Die Tore für Leipzig erzielten Timo Werner (19.) und Emil Forsberg per Handelfmeter (78.).

Frankfurt droht die Champions League zu verspielen.
Foto: APA/AFP/DANIEL ROLAND

Für Frankfurt wird es im Kampf um die Champions-League-Teilnahme immer enger. Drei Ligaspiele ist das Team von Trainer Adi Hütter bereits sieglos, Mönchengladbach verspielte aber in Stuttgart die Chance nach Punkten aufzuschließen. Martin Hinteregger war bei Frankfurt über die volle Distanz im Einsatz, bei der Hertha wurde Valentino Lazaro in der 70. Minute ausgewechselt.

Suttner-Tor

Hannover 96 schöpfte im Kampf um den Klassenerhalt noch einmal etwas Mut. Das Tabellenschlusslicht beendete seine neun Spiele andauernde Sieglos-Serie in der Liga mit einem 1:0 gegen Mainz. Die Hannoveraner schlossen nach Punkten zu Nürnberg auf, liegen aber weiter sechs Zähler hinter Stuttgart. Fortuna Düsseldorf fertigte Werder Bremen mit 4:1 ab und versetzte den Werderanern einen Dämpfer im Kampf um die Europa-League-Startplätze. Der frühere ÖFB-Teamspieler Markus Suttner erzielte mit dem 4:1 sein erstes Tor für Düsseldorf (74.). (APA, 27.4.2019)