Jakob Pöltl (re.) spielte wie die gesamte Mannschaft der Spurs ein schwaches Game sieben. Nikola Jokic verhalf Denver zum Aufstieg.

Foto: USA Today Sports / Ron Chenoy

Denver – Jakob Pöltl und die San Antonio Spurs sind am Samstag in der ersten Playoff-Runde der NBA ausgeschieden. Ein 86:90 bei den Denver Nuggets bedeutete das 3:4 im "Best of Seven" und das vorzeitige Saisonende. Der Center aus Wien bilanzierte mit zwei Punkten und acht Rebounds in 18:04 Minuten Spielzeit. Denver trifft nun auf die Portland Trail Blazers.

Die Nuggets hatten das entscheidende Spiel vor heimischem Publikum von Anfang an dominiert. Die Gastgeber aus Colorado gerieten nicht nur nie in Rückstand, sondern zogen in der von Defensive geprägten Partie bis auf 69:52 (33. Minute) davon. Weil das Team von Starcoach Gregg Popovich jedoch nie aufsteckte, blieb es vor 19.725 Zuschauern im Pepsi Center hoch spannend. In der Schlussminute verkürzten die Spurs auf 86:88, ehe Nuggets-Topscorer Jamal Murray (23 Punkte) für den Endstand sorgte.

Lob von DeRozan

"In der ersten Hälfte ist nichts für uns gefallen, aber wir haben nie aufgegeben", kommentierte Österreichs NBA-Legionär Jakob Pöltl das entscheidende siebente Spiel in Denver auf Facebook. "Schlussendlich war es nicht genug, um in die nächste Runde einzuziehen."

Der Wiener spielte in der Serie im Schnitt 25,3 Minuten – so viel wie noch nie in seiner Play-off-Karriere. Mit 7,3 Punkten und 7,7 Rebounds pro Spiel gingen auch seine Statistiken im Vergleich zur regulären Saison (5,5 bzw. 5,3) noch einmal nach oben.

Trotz des Aus gab es auch Lob für Pöltl. Nach einer Anpassungsphase habe sich der 23-Jährige im ersten Jahr in San Antonio sehr gut entwickelt, meinte DeMar DeRozan, der mit Pöltl im Sommer aus Toronto nach Texas gewechselt war. "Es war etwas schwierig für ihn am Anfang. Die Dinge, die er auf dem Feld macht, sieht man nicht in den Statistiken, aber er hilft uns definitiv Spiele zu gewinnen."

DeRozan, als einziger Spieler in allen drei NBA-Saisonen von Pöltl dessen Teamkollege, verteidigte den 2,13-Meter-Mann auch gegen Anschuldigungen aus Denver, er hätte in der Serie zu harte, unfaire Blockaden gestellt. "Jakob ist überhaupt kein schmutziger Spieler", betonte DeRozan. "Jeder, der denkt, Jakob spielt schmutzig, hat schmutzige Hintergedanken."

Jokic mit Triple-Double

Neben Jamal Murray überzeugte bei den Siegern einmal mehr vor allem Nikola Jokic. Der serbische Center verbuchte mit 21 Punkten, 15 Rebounds und zehn Assists ein Triple-Double. Bei San Antonio waren Rudy Gay (21), DeMar DeRozan und Bryn Forbes (je 19) die besten Werfer.

Die Toronto Raptors und die Philadelphia 76ers haben indes bereits das erste Spiel der zweiten Play-off-Runde bestritten. Pöltls Ex-Klub setzte sich mit 108:95 durch. Die Kanadier feierten damit den 14. Heimsieg in Serie gegen die Sixers. Überragender Spieler auf dem Parkett war Kawhi Leonard. Der frühere Spur markierte 45 Punkte und elf Rebounds. Pascal Siakam, guter Freund des heimischen NBA-Pioniers, verzeichnete 29 Zähler. (red, APA, 28.4.2019)