Mantua – Trotz einer Petition von Tierschützern an das italienische Kulturministerium sowie Bedenken der Region Lombardei wird am kommenden Dienstag in einem Teil des Palazzo Ducale von Mantua Hermann Nitschs Ausstellung "Katharsis" eröffnet. Bis zum 30. Juni kann die Schau besucht werden, die vom Direktor des Palazzo Ducale, Peter Assmann, kuratiert wird.

Die Ausstellung ist durch eine Zusammenarbeit des Verbands Moz-Art, der Galerie BoxArt von Verona, des Ateliers Hermann Nitsch, der Wiener "Nitsch Foundation" sowie des Palazzo Ducale entstanden. Zu sehen sind bekannte Werke Nitschs wie "Das letzte Abendmahl" aus dem Jahr 1983 und das Triptychon der Grablegung.

Repräsentative Werke

"Die Ausstellung bietet dem italienischen Publikum eine außerordentlichen Gelegenheit, einige der repräsentativsten Werke Nitschs zu bewundern. Sie ermöglicht einen Dialog zwischen zeitgenössischer Kunst und den einmaligen Kunstjuwelen der Vergangenheit, die in den Guastalla-Sälen im mittelalterlichen Palazzo del Capitano des Museumskomplexes des Palazzo Ducale von Mantua aufbewahrt sind", so die Kuratoren.

Mit einer Unterschriftensammlung im Internet wehren sich italienische Tierschützer gegen die Nitsch-Ausstellung. 1.500 Unterschriften wurden in den letzten Wochen gegen die Schau gesammelt und an das Kulturministerium in Rom gesendet. Auch die Region Lombardei, zu der Mantua gehört, reihte sich unter die Kritiker ein. Nitsch sorgt mit dem regelmäßigen Einsatz von Blut, Gedärmen oder Kadavern immer wieder für Aufregung bei Tierschützern. (APA, 28. 4. 2019)