Die LinkNYC-Stationen sind vor allem in Manhattan mittlerweile stark verbreitet.

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Unter dem Namen LinkNYC wurden in den vergangenen Jahren 1.800 öffentliche Internetzugänge im gesamten Stadtgebiet von New York errichten – alleine 1.100 davon in Manhattan. Neben öffentlichem WLAN gibt es dort auch große Bildschirme, um direkt ins Internet zu gehen oder auch die eigenen Wege mithilfe eines Kartenservices zu planen. Doch es ist eine andere Eigenschaft dieser Kioske, die in den Vergangenheit immer wieder für Aufregung gesorgt hat.

Kameras

Die LinkNYC-Stationen sind mit mehreren Überwachungskameras ausgestattet. Dies scheint nun einen 41-Jährigen New Yorker so erbost zu haben, dass er zum Mittel der Sachbeschädigung griff. Mit Steinen hat er insgesamt 42 der Basisstation beschädigt. Ertappt wurde er dabei ausgerechnet durch die verhassten Kameras, nachdem Bilder von einer seiner Attacken durch die Behörden online gestellt wurden.

Laut einem Bericht von The Intercept aus dem Vorjahr sind sämtliche LinkNYC-Stationen seit dem Jahr 2017 mit drei Kameras ausgestattet, wovon eine für Videotelefonie gedacht ist, und zwei aus Sicherheitsgründen angebracht sind. Die Betreiber betonen dabei, dass diese Kameras nicht dauernd laufen und sämtliches Material spätestens nach sieben Tagen gelöscht wird. Ihr Vorhandensein argumentiert man neben dem Schutz vor Vandalismus auch mit illegalen Aktivitäten, die mit den Geräten vorgenommen werden könnten.

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Tracking?

Kritiker erhoben in der Vergangenheit immer wieder den Vorwurf, dass die LinkNYC-Stationen zum Tracken von Smartphone-Nutzern eingesetzt werden können. Alleine schon über die WLAN-Verbindungen könnten hier Bewegungsprofile erstellt werden, warnt etwa ReThink LinkNYC eine Gruppe von Anti-Überwachungs-Aktivisten. Die Betreiber von LinkNYC weisen solche Vorwürfe hingegen zurück. (red, 28.4.2019)