Selbstfahrenden Fahrzeugen gehört die Zukunft – zumindest wenn es nach Tesla geht. Ein neues Video des US-Unternehmens gibt nun erstmals einen ungeschnittenen Vorgeschmack auf diese Zukunft, wie heise.de berichtet. Zu sehen ist eine rund 18-minütige Fahrt eines selbstfahrenden Autos im Zeitraffer, erstmals ungeschnitten ohne Probleme und Unterbrechungen. Zuvor waren immer nur geschnittene Ausschnitte solcher Fahrten zu sehen beziehungsweise wurden Aufnahmen von Technikproblemen unterbrochen.

Tesla

Route

Diesmal läuft alles in einem Fluss. Der "Fahrer" gibt zu Beginn der Fahrt nur die Route vor, nämlich durch die Gegend rund um das Tesla-Hauptquartier in Palo Alto in Kalifornien. Danach übernimmt das selbstfahrende Auto, ein Model 3. Es hält wie selbstverständlich an Ampeln und Stoppschildern, biegt ordnungsgemäß um Kurven und erledigt auch einen Spurwechsel am Highway.

Zielsetzung

Erst unlängst hatte Tesla-Chef Elon Musik ein ziemlich ambitioniertes Ziel vorgegeben. Bereits 2020 sollen die ersten autonom fahrenden Taxis von Tesla ihren Dienst aufnehmen. Ein reichlich ambitioniertes Ziel, wie Brancheninsider umgehend betonten. Mit dem neuen Video will Tesla nun offenbar Bedenken zerstreuen, dass die eigene Technologie noch nicht ausgereift ist. Musk sieht das ohnehin anders, er zeigt sich davon überzeugt, dass das eigene selbstfahrende System besser als die Lösungen der Konkurrenz ist.

Wettbewerb

Dass Tesla es dabei so eilig hat, hat durchaus gute Gründe, ist doch mittlerweile ein regelrechter Wettlauf um selbstfahrende Fahrtendienste entbrannt. So drehen die Autos der Google-Schwester Waymo bereits seit einigen Monaten in Phoenix, Arizona, ihre Runden. Auch alteingesessene Firmen wie Ford wollen auf diesen Markt drängen – hier visiert man 2021 an.

Die Überlegung ist bei all diesen Firmen dieselbe: Robotertaxis könnten die erste große Einnahmequelle für selbstfahrende Autos werden. Immerhin stellen menschliche Fahrer bei Uber, Lyft und Co den größten Kostenfaktor dar. Autonom agierende System könnten die aktuellen Dienste also preislich deutlich unterbieten und so den Markt recht rasch übernehmen.

Überzeugungsarbeit

All das geht natürlich davon aus, dass solche selbstfahrenden Systeme auch von den Kunden angenommen werden. Derzeit gilt es in dieser Hinsicht noch einige Überzeugungsarbeit zu leisten. So zeigte eine Studie unlängst, dass 43 Prozent der Österreicher autonomes Fahren generell für unsicher halten. (red, 29.4.2019)