Innsbruck/Umhausen/Banff – Der bei einem Lawinenabgang in den kanadischen Rocky Mountains ums Leben gekommene Tiroler Bergsteiger und Kletterer David Lama (28) wird in Kathmandu, der Hauptstadt Nepals, bestattet. Die Asche werde gemäß buddhistischer Sherpa-Kultur beigesetzt, teilte Lamas Management mit. Zu gegebener Zeit soll es eine Abschiedsfeier in Tirol geben.

Nach Überstellung des Leichnams, die dieser Tage erwartet wurde, werden Lamas Eltern bald darauf nach Nepal aufbrechen, um an den bereits andauernden traditionellen Trauerzeremonien in Kathmandu teilzunehmen. Der Vater David Lamas stammt aus dem Mount-Everest-Gebiet.

Die Familie bat um Verständnis, dass es keine weiteren Informationen geben wird, sowie um Wahrung der Privatsphäre in dieser schwierigen Zeit. Ähnlich äußerten sich die Angehörigen des Ötztaler Alpinisten Hansjörg Auer, der ebenso wie US-Bergsteiger Jess Roskelley ums Leben kam.

Auer wird diese Woche in seiner Heimatgemeinde Umhausen in Tirol beigesetzt. Dies teilte die Familie des 35-Jährigen mit. Freunde, Bekannte und Wegbegleiter könnten Abschied von Auer nehmen, hieß es.

Die Medienvertreter wurden aufgerufen, die Privatsphäre der Familie zu respektieren. "Wir bitten die Medien inständig, vor, während und nach der Trauerfeier keine journalistischen Tätigkeiten vor Ort durchzuführen und die Trauergemeinschaft nicht zu stören", schrieb die Trauerfamilie, die sich "sehr herzlich für die große Anteilnahme und das Mitgefühl der letzten Tage" bedankte.

Die drei Alpinisten waren am 16. April während des Abstiegs vom 3.295 Meter hohen Howse Peak im Banff-Nationalpark unter eine Lawine gekommen. Zuvor hatten sie offenbar den Berg über eine sehr schwierige Route an der Ostseite bestiegen. (APA, 29.4.2019)