Wien – Nach einer erneuten Gewinnwarnung im März hat die in Frankfurt börsennotierte Petro Welt (ehemals C.A.T. oil), ein Ölfeldausrüster, am Montagabend ihr Jahresergebnis 2018 bekannt gegeben. Demnach brach der Gewinn von 31 Mio. Euro 2017 auf 10,8 Mio. Euro im Jahr 2018 ein. Der Umsatz sank von 347,34 Mio. Euro auf 275.99 Mio. Euro.

"Trotz günstiger Bedingungen wie steigender Ölpreise und stabiler Nachfrage in den europäischen Kernmärkten erhöhten die führenden russischen Ölgesellschaften 2018 den Preisdruck für Ölfelddienstleistungen, insbesondere für Fracking. Von dieser Entwicklung war die Ölfeldserviceindustrie global betroffen", hieß es in der Unternehmensmitteilung. "Die Petro Welt erzielte dadurch einen geringeren Bruttoumsatz im russischen Markt."

Rubel-Wertverlust

Im Segment Drilling, Sidetracking und Integriertes Projektmanagement (IPM) sank die Zahl der Aufträge 2018 um 36,4 Prozent auf 218 (2017: 343). Im Segment Wellservices wurden 15,9 Prozent weniger Aufträge und daraus resultierend um 7,9 Prozent geringere Bruttoverkäufe an Kunden in Höhe von 170,0 Mio. Euro (2017: 184,6 Mio. Euro) verzeichnet. Darüber hinaus habe der Rubel gegenüber 2017 um 12,2 Prozent an Wert verloren, was zu einem gesamten Rückgang der Brutto-Verkäufe um 17,3 Prozent in Euro geführt habe.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibung (EBITDA) brach von 83,1 Mio. Euro um 36,8 Prozent auf 52,5 Mio. Euro ein. Das EBIT sank mit einem Minus von fast 70 Prozent noch deutlicher – auf 11,1 Mio. Euro. Das Ergebnis je Aktie gab um 65,1 Prozent nach und liegt nun bei 22 Cent. Die Zahl der Mitarbeiter sank um 12 Prozent auf 3.112.

Für 2019 erwartet das Management Brutto-Verkäufe an Kunden in Höhe von rund 302 bis 306 Mio. Euro und eine EBITDA-Marge zwischen 17 Prozent und 19 Prozent. Aktuell gab diese von 10,4 auf 3,8 Prozent nach. (APA, 29.4.2019)