Die Schweizer Logitech ist im Schlussquartal des Geschäftsjahres 2018/19 (per Ende März) weiter gewachsen und hat deutlich mehr verdient. Der Umsatz kletterte um 5 Prozent auf 624,3 Mio. Dollar (559,9 Mio. Euro). In Lokalwährungen betrug das Plus 9 Prozent, wie der Hersteller von Computerzubehör und Unterhaltungselektronik am Donnerstag in einer Aussendung bekannt gab.

Starke Zuwächse

Getrieben worden ist das Wachstum vom Zubehör für Gamer und von Video Collaboration (einfache Videokonferenzsysteme). Das Gaming-Zubehör legte um 9 Prozent und die Video Collaboration um 27 Prozent zu. Die noch immer wichtigen Produkte PC-Mäuse zeigten lediglich ein Plus von 1 Prozent, während es bei den Tastaturen einen Rückgang von 3 Prozent gab. Damit hat das Gaming-Zubehör mehr Umsatz eingebracht als die traditionellen Kassenschlager PC-Mäuse und -Tastaturen.

Auch bei den Lautsprechern gab es ein steiles Plus von 62 Prozent, womit sich die Sparte von früheren Tauchern erholt. Ebenfalls rund liefen die Geschäfte mit Kopfhörern und Wearables. Hier stieg der Umsatz um 18 Prozent.

Deutlich über Plan

Operativ verdiente der schweizerisch-amerikanische Konzern ebenfalls mehr. Der Betriebsgewinn auf Stufe EBIT (Non-GAAP) stieg in den Monaten Jänner bis März um 16 Prozent auf 64,1 Mio. Dollar. Der Reingewinn (GAAP) legte gar um 22 Prozent auf 42,1 Millionen zu.

Damit hat Logitech die Erwartungen der Finanzgemeinde beim Umsatz erfüllt und beim Gewinn weit übertroffen. Analysten hatten im Schnitt gemäß der Nachrichtenagentur AWP mit einem Umsatz von 623,1 Mio. Dollar und einem EBIT (Non-GAAP) von 54,3 Mio. Dollar gerechnet. Beim Reingewinn (GAAP) hatten sie 34,3 Mio. Dollar vorhergesagt.

Im gesamten Jahr 2018/19 erzielte Logitech einen um 9 Prozent höheren Umsatz von 2,79 Mrd. Dollar. Der EBIT nahm im Gesamtjahr um 23 Prozent auf 352,4 Mio. Dollar zu. Das Management hatte 340 bis 345 Mio. Dollar in Aussicht gestellt. Unter dem Strich verdiente Logitech im Gesamtjahr 257,6 Millionen nach 208,5 Mio. Dollar im Vorjahr.

"Unsere Strategie funktioniert"

"Wir haben unser drittes Jahr hintereinander mit zweistelligen Wachstumsraten in Lokalwährungen gehabt und unsere höchsten Verkaufszahlen überhaupt erzielt", erklärte Konzernchef Bracken Darrell im Communique. Man wachse aber nicht nur beim Umsatz, sondern auch unter dem Strich. Logitech habe die eigenen Gewinnziele klar erreicht. "Unsere Strategie funktioniert."

Im Ausblick auf das neue Geschäftsjahr hält das Unternehmen an den im März veröffentlichten Zielen fest. Im angelaufenen Geschäftsjahr 2019/20 soll der Umsatz zu Raten im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich wachsen und der EBIT einen Wert zwischen 375 und 385 Mio. Dollar erreichen. Vor allem in den Bereichen Gaming und Videokonferenzen will Logitech stark zulegen.

Zudem gab Logitech bekannt, dass Finanzchef Vincent Pilette Ende Mai gehe und zu einer anderen Firma wechsle, wo er eine Führungsposition einnehmen werde. Nate Olmstead sei zum Interim-Finanzchef ernannt worden, hieß es weiter. Olmstead sei in diesem Jahr zu Logitech gestoßen. Zuvor sei er bei Hewlett Packard Enterprise gewesen. Er habe über 16 Jahre Erfahrung im Finanzmanagement. (APA, 30.04.2019)