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Huawei soll vor einigen Jahren eine geheime Hintertür integriert haben.

Foto: reuters/siu

Der britische Telekommunikationskonzern Vodafone hat vor einigen Jahren Sicherheitsprobleme in Produkten des umstrittenen chinesischen Netzwerkausrüsters Huawei feststellt. Die Probleme seien in den Jahren 2011 und 2012 bei zwei im italienischen Netzwerk genutzten Huawei-Produkten gefunden und schnell behoben worden, teilte Vodafone am Dienstag mit.

"Hintertüren"

Die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete, der Konzern habe damals "geheime Hintertüren" in der Huawei-Software festgestellt, die den Chinesen Zugang zum italienischen Netzwerk mit Millionen Internetkunden hätten geben können. Der chinesische Konzern erklärte, er sei damals auf die Probleme aufmerksam gemacht worden und habe sich darum gekümmert. Software-Sicherheitslücken seien eine branchenweite Herausforderung. "Wenn Anfälligkeiten entdeckt werden, arbeiten wir eng mit unseren Partnern zusammen, um diese zu beheben", erklärte Huawei.

Spionage

Vor allem die USA werfen Huawei vor, seine Technologie, die weltweit in Mobilfunknetzen eingesetzt wird, für Spionage auszunutzen. Sie fordern deshalb den Ausschluss des chinesischen Konzerns vom Aufbau von Netzen der nächsten Mobilfunkgeneration 5G. Enge US-Verbündete wie Großbritannien, Kanada, Australien und Neuseeland wollen Huawei-Technologie deshalb vor allem für die Kernbereiche der neuen Netze außen vor lassen. Die EU-Kommission hat den Mitgliedstaaten vorgeschlagen, nicht grundsätzlich auf 5G-Ausrüstung von Huawei zu verzichten. (Reuters, red, 30.4.2019)