Jerusalem/Gaza – Nach einem Raketenangriff militanter Palästinenser aus dem Gazastreifen hat Israel die Fischereizone vor dem Küstenstreifen wieder eingeschränkt. Eine israelische Militärsprecherin sagte am Dienstag, eine am Vorabend aus dem blockierten Palästinensergebiet in Richtung Israel abgefeuerte Rakete sei einige Kilometer vor der Küste ins Meer gestürzt.

Für den Angriff sei die militante Palästinenserorganisation Islamischer Jihad verantwortlich. Der Islamische Jihad habe in den vergangenen Wochen immer wieder versucht, Bemühungen um eine längerfristige Waffenruhe zwischen Israel und der im Gazastreifen herrschenden Hamas zu torpedieren, sagte die Sprecherin.

Fischereizone reduziert

Als Reaktion auf den Raketenangriff sei die Fischereizone vor dem Gazastreifen bis auf weiteres auf sechs Seemeilen (gut elf Kilometer) reduziert worden.

Erst zu Monatsbeginn hatte Israel die Zone im Bemühen um eine langfristige Waffenruhe auf 15 Seemeilen (rund 28 Kilometer) ausgeweitet. Der Schritt sollte dazu beitragen, eine Verschlechterung der humanitären Lage in dem Küstenstreifen mit zwei Millionen Einwohnern zu verhindern.

Israel hat seit mehr als zehn Jahren eine Blockade über den Küstenstreifen verhängt, die von Ägypten mitgetragen wird. Die Maßnahme wird mit Sicherheitserwägungen begründet. (APA, 30.4.2019)