Neu-Delhi – Bei einem Anschlag mutmaßlich maoistischer Rebellen in Indien sind 15 Polizisten und ihr Fahrer getötet worden. Eine Landmine explodierte am Mittwoch auf einer Autobahn im westindischen Maharashtra und zerstörte ein Fahrzeug einer Anti-Maoisten-Kommandoeinheit der Polizei, wie der Polizeichef des Unionsstaates, Subodh Kumar Jaiswal, mitteilte.

Danach hätten Rebellen die Trümmer des Fahrzeugs angezündet und seien in die umliegenden Wälder geflüchtet, sagte Maharashtras Finanzminister Sudhir Mungangtiwar vor Reportern. In Indien findet noch bis 19. Mai eine knapp sechswöchige Parlamentswahl in sieben Phasen statt. Maoistische Rebellen – sogenannte Naxaliten – lehnen die parlamentarische Demokratie ab und kämpfen nach eigenen Angaben für die arme Landbevölkerung.

Zweiter Anschlag binnen vier Wochen

Am 9. April, zwei Tage vor der ersten Wahlphase, hatten mutmaßlich Naxaliten im zentralindischen Unionsstaat Chhatisgarh mit einem Sprengsatz fünf Menschen getötet, darunter einen Lokalabgeordneten der Partei von Premierminister Narendra Modi.

Die Rebellen sind in Waldgebieten mehrerer indischer Staaten aktiv. Seit 2005 kamen nach Zahlen des Beobachtungszentrums South Asia Terrorism Portal bei Gewalt durch Maoisten und Einsätzen der Sicherheitskräfte gegen sie mehr als 8.100 Zivilisten, Rebellen und Angehörige der Sicherheitskräfte ums Leben. (APA, 1.5.2019)