Insgesamt zeigen sich die Tester vom ersten Eindruck sehr angetan.

Foto: Gearbox

Sieben Jahre lang mussten die Fans des abgedrehten Shooters Borderlands warten, ehe das Studio Gearbox vor wenigen Wochen offiziell den dritten Teil der Serie angekündigt hat. Entsprechend groß sind die Erwartungen an die Rückkehr ins postapokalyptische Ödland.

Vertreter verschiedener Medien konnten das Game nun vorab für einige Stunden im Einzelspielermodus anspielen. Wir haben die Berichte von Gamestar, VG247 und Metro UK zusammengefasst.

Borderlands

Keine Open World

Die Story führt den Spieler zu Beginn auf den Planeten Promethea. Als Basis für die Abenteuer dient dabei das eigene Raumschiff, die Sanctuary 3. Schon zu Beginn trifft man alte Gesichter, wie etwa Moxxi. Im Dienste von Rhys (bekannt aus Tales from the Borderlands), der nun Chef der Atlas Corporation ist, gilt es, den Vormarsch der Konkurrenten des Unternehmens Maliwan und die beiden Bösewichte Tyreen und Troy zu stoppen.

Am Planeten selbst erkundet man dabei einzelne Areale, eine echte offene Welt gibt es nicht. Auf dem Weg über die mal weiträumiger und mal tunnelartig aufgebauten Gebiete assistieren technische Verbesserungen. Die Minimap ist nun dreidimensional, das eigene Fahrzeug fungiert auch als Schnellreisepunkt und die Vehikel lassen sich besser steuern.

Borderlands

Mehr Waffen, mehr Bosse

Erweitert wurde in Borderlands 3 auch das ohnehin schon große Waffenarsenal. Wie gewohnt haben sich die Entwickler dabei ordentlich ausgetobt und auch so allerlei kreative Zerstörungswerkzeuge implementiert – etwa Wurfgeschoße, die Gliedmaßen ausfahren und im Wortsinn Gegner jagen. Die Möglichkeiten werden zusätzlich damit erweitert, dass viele Waffen nun auch einen alternativen Feuermodus besitzen.

Kämpfe laufen chaotisch und taktisch ab. Inmitten des Geballers gilt es für Spieler, rechtzeitig in Deckung zu gehen, damit sich das eigene Schild wieder auflädt. Dazu können explosive Fässer und andere Elemente zum Einsatz gebracht werden.

Neue und schlauere Gegner erzwingen oft ein durchdachtes Vorgehen. Auch bei der Auswahl der Widersacher hat man sich einiges einfallen lassen. Im finalen Spiel sollen sich deutlich mehr Bosskämpfe ereignen als bei den Vorgängern. Insgesamt werden Schlachten als dynamisch und immersiv beschrieben, gerade bei grafischen Effekten und Sound attestiert man Gearbox gute Arbeit.

GameSpot

Loot-Gerechtigkeit

Der Spieler selbst hat die Auswahl aus vier neuen Helden mit jeweils drei verschiedenen aktiven Fähigkeiten und allerlei Ausbaumöglichkeiten. Damit bieten sie deutlich mehr Individualisierung als noch in Borderlands 2.

Spielt man zusammen, so soll ein neues System greifen, das Konkurrenz um Beute eindämmen soll. Erledigt man einen Widersacher, so skaliert der "Loot" für jeden Teilnehmer nach seinem jeweiligen Level. Wer den "klassischen" Modus bevorzugt, kann aber einfach auf diesen umschalten.

Über die Story wird noch nicht viel berichtet, was schlicht an der kurzen Spielzeit liegt. Jedenfalls soll Gearbox den Humor der früheren Teile gut getroffen haben. Ob die erzählerische Qualität auf Dauer auch mithält, bleibt abzuwarten.

Fazit

Mit Borderlands 3 scheint Gearbox sein Versprechen, dem Kern des Spiels treu zu bleiben und es zugleich weiterzuentwickeln, zu halten. Das Prinzip "mehr vom Gleichen" scheint tatsächlich zu funktionieren. Wer revolutionäre Veränderungen erwartet, wird freilich enttäuscht. Fans der Reihe darf das egal sein. Ihnen wird das Game wohl eine Rückkehr in die gute, alte Zeit bescheren. (gpi, 2.5.2019)