Ralf Rangnick peilt neun Punkte an.

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Leipzig – RB Leipzig will ungeachtet der sicheren Teilnahme an der Champions League überhaupt nicht nachlassen und sich die rechnerische Möglichkeit auch auf den Titel in der deutschen Fußball-Bundesliga erhalten. "Es ist zwar im Moment relativ unwahrscheinlich, aber nicht völlig unmöglich", sagte Trainer Ralf Rangnick bei einer Pressekonferenz vor dem Spiel beim FSV Mainz am Freitag.

Der 60-Jährige hat sich mit seiner Mannschaft die maximale Ausbeute aus den noch ausstehenden drei Spielen vorgenommen. "Die Saison ist nicht rum, wir können noch neun Punkte holen, und wir wollen noch neun Punkte holen", betonte Rangnick. Nach dem Mainz-Spiel empfangen die Leipziger am 12. Mai Tabellenführer FC Bayern, der vor dem 32. Spieltag sieben Punkte Vorsprung auf RB hat. Zweiter ist Borussia Dortmund mit fünf Zählern mehr als die Leipziger. Zum Saisonfinale muss Leipzig beim SV Werder Bremen antreten.

Jubiläum und Rekord

Personell stehen Rangnick vor dem 100. Bundesliga-Match von RB alle Topspieler zur Verfügung mit Ausnahme der seit längerem verletzten Dayot Upamecano und Tyler Adams. Experimentieren will Rangnick aber nicht. "Wir werden keine Einsatzminuten an irgendjemanden verteilen", betonte der Trainer, der auch die ÖFB-Spieler Marcel Sabitzer, Konrad Laimer und Stefan Ilsanker in seinen Reihen hat.

Die Leipziger wollen auch weitere positive Erlebnisse sammeln und könnten bis zum Cup-Finale am 25. Mai in Berlin gegen die Bayern mit einem Sieg gegen Mainz bereits einen Rekord aufstellen. 187 Punkte holte noch kein Team in seinen ersten 100 Ligaspielen. Die Bestmarke liegt bei umgerechnet 186 durch den 1. FC Köln.

Kovac und die Jobgarantie

Bayern braucht ebenfalls neun Punkte, um die Meisterschaft zu fixieren. Am Samstag steht das Heimspiel gegen Hannover 96 an. Auf der Pressekonferenz am Donnerstag war für Trainer Niko Kovac jedoch die ausgebliebene Jobgarantie durch Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge Thema. "Ich nehme das wahr, das ist richtig. Ich kann mich damit jetzt nicht beschäftigen. Wir haben eine richtig schwere Aufgabe",

"Ich versuche, das auszublenden, weil es bringt nichts, dass ich mich dort mit Nebensachen beschäftige. Wir müssen letztendlich die Mannschaft vorbereiten auf das, was am Wochenende passiert. Wir sind Tabellenerster, wir sind im Pokalendspiel. Ich glaube, so schlecht ist das nicht", betonte Kovac. In der Champions League war für David Alaba und Co. Liverpool im Achtelfinale Endstation.

Rummenigge hatte erklärt, dass es "für niemanden" eine Jobgarantie beim FC Bayern gebe. "Wir haben ein ganz normales Verhältnis. Da gibt es überhaupt keine Probleme", sagte Kovac. "Intern ist alles soweit okay. Ich muss meine Leistung bringen. Wenn ich sie bringe, denke ich, muss man gar nicht diskutieren." Der Vertrag von Kovac läuft bis zum 30. Juni 2021. (APA, 2.5.2019)