Felix Baumgartner äußert sich in den sozialen Netzwerken immer wieder politisch.

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Der 1. Mai lief für die Grazer SPÖ nicht ohne Misstöne ab. Dabei hatte sie für die Feier am Grazer Hauptplatz extra eine Partyband engagiert. Die Gruppe 4you sollte gute Laune machen, zumindest bei der Band und bei der SPÖ war die Stimmung noch vor Ende des Auftritts allerdings im Keller. Denn laut Angaben der Band kam nach dem Andreas-Gabalier-Song "Hulapalu" eine SPÖ-Sprecherin auf die Bühne gestürmt und soll ein Verbot der Musik des Volks-Rock-'n'-Rollers verlangt haben.

Die Band machte ihrem Ärger auf Facebook Luft. "Wenn jeder SPÖ-Politiker bei seiner Ansprache von Toleranz spricht und dreißig Minuten später einen großen Künstler beschimpft und somit viele Menschen in Österreich beleidigt, dann ist doch jede Ansprache nur warme Luft."

Erfolg auf Gabaliers Seite

Man mache Musik aus Spaß, und "Politik interessiert uns in diesem Augenblick nicht", heißt es in dem Posting. Man könne Gabaliers Musik betrachten, wie man wolle, jedoch sei sein Erfolg nicht zu bestreiten, und man dürfe nicht vergessen, dass viele Menschen hinter ihm stünden. "Da wir nun mal die größten Hits spielen möchten, dachten wir uns in diesem Augenblick nichts Schlechtes, das 'Hulapalu' am Grazer Hauptplatz zu trällern."

Gegenüber der Tageszeitung "Heute" erklärte ein Sprecher der roten Grazer Frauenstadträtin Doris Kampus, die Band sei vor dem Auftritt gebeten worden, zwecks Frauenrechten und Geschlechtergerechtigkeit keine Songs von Gabalier anzustimmen. Die Band soll zugestimmt haben. Dass ein Verzicht auf Gabalier-Lieder abgesprochen gewesen sei, dem widerspricht die Coverband auf Facebook entschieden: "Dies ist eine eindeutige Falschaussage."

Baumgartner schießt gegen SPÖ

Inzwischen hat sich auch der aus dem Weltraum zu Ruhm gefallene Extremsportler Felix Baumgartner in den Streit eingemischt und attestiert der SPÖ auf Facebook: "Beschissener" könne eine Partei nicht dastehen. Sie zeige nun "ihr wahres Gesicht, wenn es um ihr Lieblingsthema Toleranz geht".

Foto: Screenshot/Facebook Felix Baumgartner

Die SPÖ könne ihre Kernaufgaben nicht mehr bewältigen, verliere sich in Belanglosigkeit und verzweifle an der "guten Arbeit der derzeitigen Regierung", folgert Baumgartner, der sich in den sozialen Netzwerken immer wieder mit Wortmeldungen als Freund der FPÖ hervortut, aus dem Zwischenfall. (red, 3.5.2019)