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Das Trainerteam rund um Adi Hütter genießt die Fantribüne.

Foto: REUTERS/Ralph Orlowski

Frankfurt – Trainer Adi Hütter und Eintracht Frankfurt dürfen weiter vom Finale der Europa League träumen. Das 1:1 am Donnerstag gegen Chelsea stufte der Vorarlberger trotz verspielter Führung als "Achtungserfolg gegen eine absolute Top-Mannschaft" ein, vor dem Rückspiel lebt bei Martin Hinteregger und Co die Hoffnung. "Alles ist möglich", sagte Hütter.

"Die Spieler haben mir schon kurz nach dem Spiel gesagt: Das ist noch einmal ein anderes Niveau als bei den Mannschaften, gegen die wir schon gespielt haben", berichtete Hütter. Im größten Spiel der Hessen seit 39 Jahren trat seine Mannschaft unerschrocken auf und lieferte dem Titelfavoriten einen Kampf auf Augenhöhe. "Mentalität, Leidenschaft: Ich habe heute alles gesehen, was ein Fußballspiel ausmacht", lobte Sportvorstand Fredi Bobic.

"Dürfen sehr, sehr stolz sein auf unsere Leistung"

Für Hütter war eines klar: "Wir dürfen sehr, sehr stolz sein auf unsere Leistung." Im Rückspiel am kommenden Donnerstag würde jeder Sieg und jedes Unentschieden ab 2:2 reichen. "Mit dem 1:1 wird es natürlich nicht einfach", so Hütter. Immerhin: Mit Kroatiens Vizeweltmeister Ante Rebic, der nach Gelbsperre zurückkehrt, hat er dann eine Offensivoption mehr. Zudem dürfte ihm ein Blick auf die bisherigen Partien in der Fremde Hoffnung machen: In fünf von sechs Spielen fielen mindestens zwei eigene Treffer, nur einmal wurde verloren.

Chelsea-Coach Maurizio Sarri monierte in den ersten 20 Minuten das Fehlen der "richtigen Mentalität", erst dann "haben wir angefangen, richtig Fußball zu spielen". Seinen Offensivstar Eden Hazard ließ er erst nach einer Stunde von der Leine, Englands knappes Ligafinish dürfte für Sarri Priorität besitzen. "Letztlich hätten wir den Sieg aus meiner Sicht verdient gehabt, aber ein 1:1 auswärts ist in Ordnung", befand der 60-Jährige.

Gute Chancen auf den Einzug ins Finale am 29. Mai in Baku hat auch Arsenal, einer der Rivalen Chelseas im Kampf um die Champions-League-Plätze der Premier League. Die Gunners taten sich gegen Valencia zu Hause zwar lange Zeit schwer, siegten aber 3:1. "Ich hoffe, dieses dritte Tor wird wichtig sein", sagte Pierre-Emerick Aubameyang, der in der Nachspielzeit den Endstand fixierte. Trainer Unai Emery stieg trotz Zwei-Tore-Vorsprungs auf die Bremse: "Ein gutes Resultat, aber das Rückspiel wird sehr schwer. Die Chancen stehen 50:50." (APA, 3.5.2019)