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Protest gegen Maduro in Caracas am Samstag.

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Einige Demonstranten bereiteten sich auf gewalttätige Auseinandersetzungen vor.

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Präsident Nicolás Maduro spricht vor Soldaten.

Foto: REUTERS/Miraflores Palace

Caracas – In Venezuela haben Anhänger des selbst ernannten Übergangspräsidenten Juan Guaidó am Samstag mit Märschen zu Militärstützpunkten begonnen, um die Armee zum Widerstand gegen den umstrittenen Staatschef Nicolás Maduro zu bewegen. Am Morgen machten sich mehrere kleine Gruppen zu Kasernen in der Hauptstadt Caracas auf den Weg.

"Ich glaube nicht, dass dies die Armee stürzen wird, aber es trägt dazu bei", begründete Marcos Rodríguez, ein 24-jähriger Anwalt, seine Teilnahme. Auch die Kaserne La Carlota war ein Ziel der Märsche. Dort hatte Guaidó die Armee am Dienstag zu einer Erhebung gegen Maduro aufgerufen, war damit aber gescheitert.

Seinen Aufruf für die Protestaktionen am Samstag begründete Guaidó im Kurzbotschaftendienst Twitter. "Das Ziel ist, unsere Botschaft zu überbringen, ohne in eine Konfrontation oder Provokation zu geraten", schrieb er. Den Soldaten solle ein Aufruf überreicht werden, sich der Opposition anzuschließen und im Gegenzug eine Amnestie zu bekommen.

Maduro besucht Soldaten

Maduro selbst forderte von den Soldaten am Samstag beim Besuch eines Stützpunktes im Bundesstaat Cojedes "Einheit, Zusammenhalt, Disziplin, Gehorsam, Unterwerfung und höchste Treue zur Verfassung, zum Vaterland, zur Revolution und zum legitimen Oberbefehlshaber". Zugleich rief er die Armee auf, im Falle einer militärischen Intervention der USA "bereit zu sein, um das Vaterland mit der Waffe in der Hand zu verteidigen.

Mit seinem jüngsten Coup hat Guaidó wieder Bewegung in den zuletzt festgefahrenen Machtkampf gebracht. Der junge Abgeordnete hatte sich am 23. Jänner selbst zum Interimspräsidenten ernannt, aber trotz breiter internationaler Unterstützung bisher vergeblich versucht, einen Machtwechsel in dem südamerikanischen Erdölland zu erzwingen. (APA, 4.5.2019)