Die Bayern kommen dem Titel näher...

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...da Dortmund sich bei Werder Bremen einen Selbstfaller leistet.

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Bremen/München – Bayern München hat im Titelrennen der deutschen Fußball-Bundesliga alle Trümpfe in der Hand. Eine Woche nach der Derby-Pleite gegen Schalke musste Verfolger Borussia Dortmund am Samstag beim 2:2 bei Werder Bremen den nächsten Rückschlag hinnehmen. Bayern bezwang zuvor Hannover mit 3:1, geht mit vier Punkten Vorsprung in die letzten zwei Runden und kann am Samstag in Leipzig den Titel fixieren.

Eine Woche nach dem bitteren 2:4 gegen Schalke verspielte die Mannschaft von Trainer Lucien Favre in Bremen einen 2:0-Vorsprung. Dortmund ging nach einem lange überlegenen Spiel durch Tore von Christian Pulisic (6.) und Paco Alcacer (41.) mit einer Führung in die Pause. Die eingewechselten Kevin Möhwald (70.) nach Torhüter-Patzer und Claudio Pizarro (75.) schafften für Werder aber noch den Ausgleich.

Friedl spielte durch

Bei Bremen spielte der Tiroler Marco Friedl rechts in der Vierer-Abwehrkette durch, er sah für ein vermeintliches Foul eine harte Gelbe Karte. Den resultierenden Freistoß verwertete Alcacer zum 2:0. Werders Chancen auf eine Europapokal-Qualifikation bleiben gering. Der Rückstand auf einen Europa-League-Rang beträgt vier Zähler und könnte am Sonntag noch auf fünf Punkte wachsen.

Der BVB geht mit vier Punkten Rückstand und der um 18 Tore schlechteren Differenz auf Titelverteidiger FC Bayern München ins Finish. Allerdings hat Dortmund auch das wohl einfachere Restprogramm. Die Westfalen spielen noch gegen Aufsteiger Fortuna Düsseldorf und die seit Wochen indisponierte Borussia aus Mönchengladbach. Die Bayern müssen noch beim Tabellendritten RB Leipzig und gegen den Vierten Eintracht Frankfurt antreten.

Bayern schlug Hannover

Der FC Bayern hatte zuvor vorgelegt, der Titelverteidiger und Spitzenreiter feierte einen 3:1-Heimsieg über Hannover 96. Hannover steht durch die Niederlage als erster Absteiger so gut wie fest. Zwei Runden vor Schluss fehlen dem Schlusslicht sechs Punkte auf den Relegationsplatz, der vom VfB Stuttgart gehalten wird. Die Schwaben verloren bei Hertha BSC mit 1:3.

Auch für den 1. FC Nürnberg heißt es wohl Abschied nehmen aus dem Oberhaus, der Vorletzte liegt nach einem 0:2 in Wolfsburg fünf Zähler hinter Stuttgart. Mönchengladbach und Hoffenheim trennten sich 2:2.

Bayern stärker

In München dominierten die Gastgeber von Beginn an, Robert Lewansowski (27.) und Leon Goretzka (40.) münzten die Überlegenheit in Tore um. Nach dem Seitenwechsel gelang Jonathas in der 51. Minute aus einem VAR-Elfmeter der Anschlusstreffer, vier Minuten später wurde der Torschütze mit Gelb-Rot ausgeschlossen.

Die Bayern, bei denen David Alaba in der 88. Minute ausgetauscht wurde, ließen danach einige Chancen liegen und verabsäumten einen höheren Sieg. Lediglich Franck Ribery (84.) trug sich noch in die Schützenliste ein.

Dankbares Remis für Gladbach

In Mönchengladbach stand die Partie lange im Zeichen der Gäste, mehr als eine 1:0-Führung dank Pavel Kaderabek (32.) schaute aber vorerst nicht heraus. Entgegen dem Spielverlauf stellte Matthias Ginter (73.) auf 1:1, es folgte die neuerliche Hoffenheim-Führung durch Nadiem Amiri (79.) und das 2:2 durch Josip Drmic (84.). Bei der TSG spielte Florian Grillitsch durch, der gelb-rot-gefährdete Stefan Posch wurde in der 67. Minute ausgewechselt.

Da Wolfsburg mit Pavao Pervan im Tor daheim gegen Nürnberg mit 2:0 gewann, spitzte sich das Rennen um den zur Champions-League-Teilnahme berechtigenden Platz vier zu. Der Vierte Eintracht Frankfurt (54 Punkte) tritt am Sonntag beim Achten Bayer Leverkusen (51) an, dazwischen rangieren Gladbach, Wolfsburg (je 52) und Hoffenheim (51).

Hannover und Nürnberg dürften absteigen

Im Abstiegskampf hingegen klären sich die Fronten. Hannover ist mit 18 Zählern praktisch fix in der 2. Liga, auch für Nürnberg (19) schaut es schlecht aus. Für Stuttgart (24), das beim 1:3 gegen Hertha (Valentino Lazaro spielte durch) chancenlos war, bleibt wohl nicht mehr als die Hoffnung auf die Relegation, weil der 15. Schalke sechs Punkte mehr auf dem Konto hat. (APA, 4.5.2019)