Eine Aufnahme aus dem ostindischen Bundesstaat Odisha. Zyklon Fani hinterließ eine Spur der Verwüstung.

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Mindestens dreißig Menschen sind bei dem Unwetter ums Leben gekommen.

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Menschen versuchen, sich in Sicherheit zu bringen.

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Neu-Delhi/Dhaka – Nach den schweren Verwüstungen durch Zyklon Fani arbeiten Helfer an der Ostküste Indiens am Wiederaufbau der Region. Millionen von Menschen hatten noch am Sonntag weder Strom noch sauberes Trinkwasser, wie der Katastrophenschutz im Bundesstaat Odisha mitteilte. Demnach waren bei dem Unwetter mindestens 30 Menschen ums Leben gekommen.

Die meisten Opfer seien von umfallenden Bäumen oder von den Trümmern einstürzender Häuser erschlagen worden. Es gab schwere Überschwemmungen. Im Nachbarland Bangladesch wurden bisher vier Tote und 63 Verletzte gemeldet.

Stärkster Zyklon seit 20 Jahren

Fani war am Freitag als stärkster Zyklon seit rund 20 Jahren mit bis zu 205 Stundenkilometern auf Indiens Ostküste getroffen. Auf dem Weg Richtung Norden nach Bangladesch schwächte sich der Wirbelsturm am Samstag deutlich ab. Die Meteorologiebehörde in der Hauptstadt Dhaka maß noch Windgeschwindigkeiten von bis zu 88 Stundenkilometern. In Dhaka und einigen Küstengebieten Bangladeschs gab es heftige Regenfälle.

Mit groß angelegten Evakuierungen konnten die Behörden in beiden Ländern Schlimmeres verhindern. In Indien und Bangladesch mussten rund 2,8 Millionen Menschen aus Sicherheitsgründen ihre Häuser und Wohnungen verlassen.

1,2 Millionen Menschen in Notunterkünften

Im indischen Odisha sollen 1,2 Millionen Menschen, deren Häuser zerstört wurden, erst einmal in Notunterkünften bleiben, sagte der Ministerpräsident des Staates, Naveen Patnaik. Es werde alles dafür getan, die Strom- und Trinkwasserversorgung sowie die Kommunikationskanäle wiederherzustellen. Flüge und Zugverbindungen blieben vorerst eingestellt.

Wirbelstürme sind am Golf von Bengalen keine Seltenheit, vor allem zwischen April und November. Fani jedoch gilt als stärkster Zyklon in dem Gebiet seit 1999, als mehr als 10.000 Menschen in Odisha (damals Orissa) ums Leben kamen. Damals hatte der Wind eine Geschwindigkeit von 260 Stundenkilometern erreicht. Seitdem gelten die Sicherheitsvorkehrungen in dem Bundesstaat als deutlich verbessert. (APA, 5.5.2019)