Diesmal ermitteln wieder die Berliner "Tatort"-Kommissare Nina Rubin (Meret Becker) und Robert Karow (Mark Waschke). Schauplatz in der Folge "Der gute Weg" ist die Gegend rund um das Kottbusser Tor. Zu Beginn eskaliert ein Routineeinsatz, ein Dealer eröffnet das Feuer. Eine Polizistin stirbt, der kurz vor seiner Pensionierung stehende Harald Stracke wird angeschossen. Ein dritter kommt mit dem Schrecken davon, weil er als einziger eine Schutzweste trägt: Nina Rubins Sohn Tolja.

Was ist in dieser Nacht am Tatort wirklich geschehen? Ging es um Drogen – oder um viel mehr? Dann gibt es einen zweiten Toten, und nach und nach kommen Rubin und Karow einer Wahrheit auf die Spur.

"Über Strecken entfaltet dieser Hardboiled-'Tatort' einen guten Sog (Buch: Christoph Darnstädt, Regie: Christian von Castelberg). Die Dialoge kommen daher wie Backpfeifen, die Charaktere agieren handfest, die Handlung biegt in rasanter Fahrt um die Ecken. Doch irgendwann, und das ist das Problem, werden es ein bisschen zu viele Ecken", urteilt Christian Buß auf "Spiegel Online".

Foto: ORF/ARD

"Die Polizisten, das ist eine Stärke des Films, werden in ihrer menschlichen Vielschichtigkeit gezeigt. Gefordert und überfordert, zu schlecht bezahlt und damit anfällig", schreibt Holger Gertz in der "Süddeutschen Zeitung". "Peter Trabner ist ein sehenswert gebrochener Polizeihauptmeister, die Sehnsucht nach Vorruhestand ist immer greif- und nachvollziehbar."

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"Der 'Tatort' aus Berlin ist stets ein Berlin-Film, schon das allein macht ihn so sehenswert. Die beiden ungleichen Kommissare, egal wie schräg die Fälle sind, wirken wie mit der Stadt verwachsen, so unterkühlt, kaputt und auf eine eigensinnige Art doch liebenswürdig, wie sie sind", so Inna Hartwich in der "Neuen Zürcher Zeitung".

Diese Folge "rückt Streifenpolizisten in den Vordergrund. Menschen, die der Schichtarbeit überdrüssig geworden sind, die sich zuweilen verlieren, zwischen Privatem, Beruflichem, allem zusammen. Was passiert denn mit einem, wenn er eine Waffe trägt und dabei in eine emotionale Krise gerät? Das ist der Kern dieser Folge."

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"Diese Folge ist schwere Kost. Regisseur Christian von Castelberg zeigt die oft zermürbende Arbeit der Streifenpolizei in Zeiten, in denen das Aggressionspotenzial steigt, Menschenleben immer weniger zählen", heißt es im STANDARD-TV-Tagebuch von Astrid Ebenführer. "Die Kamera bleibt eng dran an den Protagonisten und schafft so eine beklemmende Nähe. Diese Folge ist aber auch eine, die viel Privates über die Kommissare preisgibt."

Wie hat Ihnen diese Folge gefallen? Diskutieren Sie hier mit. (red, 5.5.2019)

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