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München – BMW fährt tiefer in die Krise: Die Münchner schrieben zu Jahresbeginn im Autogeschäft erstmals seit zehn Jahren einen Verlust von 310 Millionen Euro. Im ersten Quartal 2018 hatte noch ein mehr als sechs Mal so hoher Gewinn zu Buche gestanden. Als Grund für den Einbruch nannte der Autobauer am Dienstag eine Rückstellung von 1,4 Milliarden Euro wegen eines möglichen Bußgelds im EU-Kartellverfahren. Die EU-Kommission geht dem Verdacht illegaler Absprachen in der deutschen Automobilindustrie bei der Abgasreinigung nach.

Aber auch anhaltend hohe Investitionen in die Elektromobilität, die Modernisierung der Werke sowie Währungseffekte und höhere Rohstoffpreise machen BMW zu schaffen. Der Konzern Belastungen durch Wechselkurse und Rohstoffkosten im mittleren bis höheren dreistelligen Millionenbereich

Im Konzern brach das Ergebnis um 78 Prozent auf 589 Mio. Euro ein. Damit war der Rückgang noch höher als von Analysten erwartet. Der Umsatz sank im gleichen Zeitraum um knapp ein Prozent auf 22,5 Mrd. Euro.

Den erst vor wenigen Wochen gesenkten Ausblick schraubte der Vorstand erneut zurück. Demnach rechnet der nach Daimler zweitgrößte Premiumhersteller im Gesamtjahr nun mit einer geringeren operativen Rendite, bisher erwartet sechs bis acht Prozent. (APA, Reuters, 7.5.2019)