Eine Mirage F1 der libyschen Luftwaffe in Misrata, September 2016.

Foto: APA/AFP/MAHMUD TURKIA

Bengazi – Die libysche Nationalarmee (LNA) des abtrünnigen Generals Khalifa Haftar hat am Dienstag eigenen Angaben zufolge ein Kampfflugzeug der international anerkannten Regierung abgeschossen und den Piloten gefangen genommen.

Der Verletzte, der Angaben der Rebellen zufolge die portugiesische Staatsbürgerschaft hat, wurde mit blutverschmiertem Gesicht gefilmt, die Bilder auf sozialen Netzwerken verbreitet. Ein Augenzeuge bestätigte der Nachrichtenagentur Reuters, dass das Flugzeug in Al-Hira, in der Nähe der 80 Kilometer südlich der Hauptstadt gelegenen Stadt Gharyan, abgestürzt sei, eine Stellungnahme der Regierung in Tripolis steht noch aus.

Die Haftar-Truppen behaupten, dass es sich bei dem abgeschossenen Flugzeug um einen der wenigen noch einsatzbereiten Mirage-F1-Jets handle, die Frankreich dem 2011 gestürzten Machthaber Muammar al-Gaddafi verkauft hat.

Anhand der bisher veröffentlichten Bilder lässt sich diese Information nicht überprüfen. Die LNA hatte bereits vor Ende April behauptet, eine Mirage mit einem ecuadorianischen Piloten abgeschossen zu haben, wie das Fachmagazin "Jane's Defence" berichtete. (red, 7.5.2019)