Die Spender an die konservative Acre-Fraktion sollen großteils aus dem Umfeld der FPÖ-nahen Nationalbanks-Vizepräsidentin Barbara Kolm stammen.

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Wien – Geldspenden von Österreichern an die konservative Acre-Fraktion im EU-Parlament sorgen seit Monaten für Diskussionen. Denn die Spender sollen großteils aus dem Umfeld der FPÖ-nahen Nationalbanks-Vizepräsidentin Barbara Kolm stammen. Kurier und "ZiB 2" berichteten nun am Dienstag, dass zumindest zwei der Spender sagen, entweder nur ihren Namen hergegeben oder auf ausdrücklichen Wunsch Kolms überwiesen zu haben. Offizielle Stellungnahme von Kolm gibt es keine.

Mitte März war durch einen Bericht der "Wiener Zeitung" bekannt geworden, dass die Triple A, die Kolms Ehemann gehört und deren Chefin Kolm ist, der EU-Abgeordnetenallianz Acre (Alliance for Conservatives and Reformists in Europe) 2018 eine Großspende von 18.000 Euro zukommen ließ. Auch die übrigen vier österreichischen Großspender stammen aus Kolms Umfeld. Insgesamt geht es um 88.000 Euro, gespendet hat etwa auch Kolms Mutter.

Bei der Acre ist kein österreichischer EU-Abgeordneter dabei, wichtigste Vertreter sind die Mandatare der als nationalkonservativ und rechtspopulistischen geltenden polnischen PiS und der britischen Konservativen. (red, 7.5.2019)