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Ein Bild aus Mai 2018, an einem ganz normalen Tag am Maya Bay. Dutzende Boote ankern vor dem Strand auf Ko Phi Phi. Wenig später verhängte die thailändische Regierung wegen Umweltschäden ein Besuchsverbot.

Foto: AP Photo/Sakchai Lalit

Bangkok – Der Traumstrand aus dem Hollywood-Film "The Beach" auf einer thailändischen Insel soll noch mindestens zwei Jahre geschlossen bleiben. Dies kündigte der Meeresbiologe Thon Thamrongnawasawat, der sich um die Sanierung des Strandes kümmert, nach einer Sitzung der Behörden in Bangkok an.

Die thailändische Regierung hatte im Juni vergangenen Jahres wegen Umweltschäden ein Besuchsverbot verhängt, das eigentlich nur ein paar Monate dauern sollte. Zuletzt waren am Strand Maya Bay auf der Insel Ko Phi Phi Leh täglich bis zu 7.000 Besucher unterwegs. Die meisten kamen für eine Tagestour mit Booten vom Festland.

"Sanierung braucht Zeit"

Die längere Schließung soll der Natur – insbesondere den Korallen – helfen, sich vom Ansturm der vergangenen Jahre zu erholen. Der Biologe sagte: "Die Sanierung braucht Zeit. Sie ist besonders schwierig, wenn die Korallen tot sind." Inzwischen seien aber schon mehr als 20.000 neue Korallen angesiedelt worden.

Nach Film kamen Touristenmassen

Danny Boyle brachte das Drama "The Beach" mit Leonardo DiCaprio im Jahr 2000 in die Kinos. Der Originalschauplatz mit weißem Sand, türkisblauem Wasser und Palmen wurde dann nach und nach regelrecht belagert. Viele Touristen stellten sich ins Wasser, um vor der Traumkulisse Selfies zu machen, und brachen auch Korallen ab. Plastikmüll schwamm herum. Zeitweise ankerten in der Bucht von Maya Bay Dutzende Boote.

Ausflugsanbieter erbost

Durch die Schließung entgehen den Behörden nach Schätzungen Einnahmen in Millionenhöhe. Zudem sind die Besitzer der Ausflugsboote erbost, die mit den Touristen seit vielen Jahren gutes Geld verdienten. Insgesamt kamen vergangenes Jahr mehr als 38 Millionen Urlauber nach Thailand. (APA, 8.5.2019)