Wien – Der Chefredakteur der "Salzburger Nachrichten", Manfred Perterer, erhält heuer den renommierten Kurt-Vorhofer-Preis für Printjournalisten. Das teilte die Jury am Mittwoch mit. Er vereine in seiner Arbeit "stilistische Brillanz, soziale Verantwortung und eine grundsätzliche Skepsis gegenüber Machthabern aller Art". Die Auszeichnung wird am 23. Mai verliehen.

"Perterer arbeitet radikal undogmatisch und bewahrt sich einen übergeordneten, unbefangenen Blick", lobt die Jury den langjährigen "SN"-Chefredakteur. "Angesichts einer stark fortgeschrittenen Polarisierung in Gesellschaft und Politik vermeidet er jeglichen Lagerjournalismus. Er zeigt vielmehr einen differenzierten Blick und wirkt auf diese Weise ausgleichend, ohne dabei belanglos zu werden." Perterer bürge so "für glaubwürdige Äquidistanz". Sein Motto sei "Haltung, aber niemals Standpunktlosigkeit".

Prägnant und relevant

Komplexe innenpolitische Zusammenhänge beschreibe er "ebenso prägnant wie relevant", er führe die Leser "in seinen Texten zu manchmal überraschenden Perspektiven". Seine Arbeiten sind ebenso prägnant wie relevant. Und in Perterers Leitartikeln spiegle sich "ein citoyenhaftes, liberales Verständnis von Gesellschaft, Politik und Journalismus".

Der Kurt-Vorhofer-Preis wird im Andenken an den langjährigen Leiter der Wien-Redaktion der "Kleinen Zeitung" von der Journalistengewerkschaft vergeben. Im Vorjahr erhielt Ernst Sittinger von der "Kleinen" den Preis. Die Verleihung findet am 23. Mai in der Präsidentschaftskanzlei statt, gemeinsam mit dem Robert-Hochner-Preis, dessen heuriger Träger noch nicht bekannt ist. (APA, 8.5.2019)