Washington – Im Handelsstreit mit China hat die US-Regierung die angedrohte Zollerhöhung auf den Weg gebracht. Die Anhebung der Abgaben von zehn auf 25 Prozent auf chinesische Importe im Volumen von 200 Mrd. Dollar (179 Mrd. Euro) soll wie angekündigt am Freitag in Kraft treten, wie am Mittwoch aus einem Eintrag im US-Bundesregister hervorging. Zugleich werde an Ausnahmen für bestimmte Waren gearbeitet, hieß es weiter.

Parallel dazu hat Trump mit einem optimistisch klingenden Tweet zu den Handelsverhandlungen mit China die Stimmung an der Wall Street gehoben. Die US-Börsen grenzten am Mittwoch eine gute halbe Stunde vor Handelseröffnung deswegen ihre Verluste ein. Trump erklärte auf Twitter, China habe die USA "gerade informiert", dass Vizeregierungschef Liu He nach Washington kommen wolle, um eine Vereinbarung abzuschließen. "Wir werden sehen", fügte er hinzu.

Freude über Einnahmen

Zugleich betonte er, dass er sich sehr über Zolleinnahmen von über 100 Mrd. Dollar im Jahr freue, die die US-Staatskassa füllten: "Großartig für die USA, nicht gut für China!" Zugleich warnte er die Führung in Peking, auf Zeit zu spielen. Es wäre ein Fehler, darauf zu spekulieren, dass womöglich ein demokratischer Nachfolger im Weißen Haus sich auf Neuverhandlungen einlassen würde.

Chinas Vize-Regierungschef Liu soll am Donnerstag und Freitag an der neuen Gesprächsrunde zur Lösung des Konflikts in Washington teilnehmen. US-Präsident Donald Trump hatte die Zusatzzölle am Sonntag angekündigt und mit zu langsamen Fortschritten in den Handelsgesprächen mit China begründet. (APA, 8.5.2019)