Buenos Aires – Bei einem Schusswaffenangriff vor dem argentinischen Parlament sind am Donnerstag ein Provinzbeamter getötet und ein Abgeordneter schwer verletzt worden. Der Beamte Marcelo Yadón und der Abgeordnete Héctor Olivares gingen in der Früh über einen Platz beim Parlament in Buenos Aires, als aus einem Auto auf sie geschossen wurde, wie der Abgeordnete José Cano dem Sender Canal TN sagte.

Yadón, der in der Provinz La Rioja für einen Treuhandfonds für Elektromobilität zuständig war, erlag seinen schweren Verletzungen. Olivares, der aus derselben Provinz stammt und für das Regierungsbündnis Cambiemos von Präsident Mauricio Macri im Parlament sitzt, wurde nach Angaben des Rettungsdienstes der Hauptstadt schwer verletzt.

Der 61-jährige Olivares gehört einer Strafrechtskommission des Parlaments an, die sich unter anderem mit Gewalt beim Fußball beschäftigt. Das Auto, aus dem etwa zehn Schüsse abgefeuert wurden, hatte nach Abgaben von Cano schon eine halbe Stunden auf dem Platz gestanden, und die Täter hatten offenbar auf Olivares und Yadón gewartet. Der Senator Julio Martínez aus La Rioja sagte im Canal TV, es habe sich eindeutig um ein "Attentat" gehandelt.

Der Angriff ist für Argentinien höchst ungewöhnlich. In dem südamerikanischen Land beginnt derzeit der Wahlkampf für die Präsidentschaftswahl am 27. Oktober. (APA, AFP, 9.5.2019)