Thailands König oder seine Familie zu kritisieren birgt Risiken.

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Bangkok – Menschenrechtler haben von Thailand Aufklärung über das Schicksal von drei Kritikern des Königshauses verlangt. Die Organisation Human Rights Watch (HRW) forderte die Regierung des südostasiatischen Landes am Freitag auf, Auskunft über den Verbleib der drei Männer zu geben.

Nach unbestätigten Berichten waren sie Anfang des Jahres in Vietnam verhaftet und diese Woche in ihre Heimat überstellt worden. Dort wird ihnen "Majestätsbeleidigung" zur Last gelegt, was mit langen Haftstrafen geahndet werden kann.

"Tief besorgt"

Die Menschenrechtsorganisation äußerte sich "tief besorgt" über das Schicksal der drei Männer. Ihren Angaben zufolge hatten sie sich zuletzt im Nachbarland Laos aufgehalten. Nach dem gewaltsamen Tod von zwei anderen thailändischen Monarchiegegnern in Laos seien sie dann aber nach Vietnam geflohen. Die thailändischen Behörden werfen ihnen unter anderem vor, im Internet und mit Demonstrationen Stimmung gegen das Königshaus gemacht zu haben.

Thailands frisch gekrönter König Maha Vajiralongkorn (66) und seine Familie sind durch ein strenges Gesetz praktisch gegen jede Form von Kritik geschützt. Darauf stehen bis zu 15 Jahre Haft. (APA, 10.5.20219)