In Österreich wird von Montag bis Mittwoch für den Fall eines Blackouts geübt.

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Am Montag startet österreichweit die Krisenübung Helios, die bis Mittwoch ein fiktives Blackout annimmt. 100 Vertreter der Bundesministerien, der Länder, der Einsatzorganisationen sowie von Infrastruktureinrichtungen werden dabei sein, so das Innenministerium am Sonntag, das die Koordination innehat.

Europaweite Übung

Ausgangsszenario der Übung ist eine europaweite Strommangellage beziehungsweise ein darauffolgendes Blackout, durch das viele Gesellschafts- und Lebensbereiche sowie unterschiedliche Ministerien, die Bundesländer, die Einsatzorganisationen bis hin zur kritischen Infrastruktur betroffen sein können. "Es gibt nahezu keinen Lebensbereich, der nicht auf Strom angewiesen ist, und wir wollen bei dieser Übung antizipieren, wie wir insbesondere auf Bundesebene bestmöglich mit einer Strommangellage umgehen können", sagte Robert Stocker, Leiter der Abteilung "SKKM – Staatliches Krisen- und Katastrophenmanagement und Koordination Zivile Sicherheit" im Innenministerium.

Ziel der Probe

Ziel der dreitägigen Übung sei es, dass jeder Teilnehmer erkenne, wo es noch an seiner Resilienz – also die Kraft, Krisen zu bewältigen – arbeiten könne. Deshalb sei es wichtig, dass auch die politischen Verantwortungsträger diese Sensibilität dafür besitzen, so Stocker. Aus diesem Grund werde am dritten Tag der Übung die Bundesregierung eingebunden. Am Mittwoch wird sie sich nach dem Ministerrat über die Krisensituation informieren lassen und zum Abschluss der Übung ins Innenministerium stoßen.

Lagebild in Bälde

Vorbereitet wurde die Übung vom Ministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus. "Wichtig ist in Energiefragen natürlich die europäische Einbettung, und da nimmt Österreich aufgrund seiner zentralen Lage eine wichtige Rolle ein", sagte deren Vertreter Michael Losch, Leiter der Sektion Energie und Bergbau. Am Ende der Übung wird der Krisenstab alle Informationen zusammentragen und ein gesamtstaatliches Lagebild erstellen. (APA, 12.5.2019)