20 deutsche Influencer sind einem Betrug auf den Leim gegangen. Ihnen wurde ein kostenloser Luxusurlaub angeboten, stattdessen wurden ihnen die Pässe abgenommen. Eine der Geschädigten war "Anna Ix", die auf dem Bild zu sehen ist.

Foto: Screenshot/WebStandard

Ein kostenloser Luxusurlaub in der Türkei hat sich für 20 deutsche Influencer als Betrug herausgestellt. Veranstalter des vermeintlichen Luxustrips nach Antalya war "Constantino Tour". Die Influencer wurden laut einem Bericht von "Anna lx" vom Flughafen abgeholt, ihre Pässe eingesammelt. Ein Bus fuhr die Deutschen dann zum Zielort in Alanya, bis diese dann doch irgendwann stutzig wurden und feststellten, dass sie einem Fake auf dem Leim gegangen waren und "Constantino Tour" gar nicht existiert.

Bis zu 7.000 Euro für einen deutschen Pass

Offenbar hatten es die Betrüger auf die Pässe der Deutschen abgesehen, die diese nicht mehr zu Gesicht bekamen. Laut bild.de sind die Dokumente auf dem Schwarzmarkt nämlich zwischen 2.000 und 7.000 Euro wert. Die Influencer mussten laut "Anna Ix" dann rund eineinhalb Tage in Alanya ausharren, wo sie sich gemeinsam ein Hotel organisiert hatten. Mithilfe der lokalen Polizei kümmerten sich die Deutschen dann auch um die Heimreise.

Professionelle Einladung für Influencer

Gelockt wurden die Influencer mit einem mehrtägigen Programm, das von den Betrügern genauestens per Mail vorgelegt wurde. So wurden etliche Aktivitäten vorgeschlagen, für die man sich nur mit einem Foto in den sozialen Netzwerken revanchieren musste. "Anna Ix" hatte zuvor schon auf Instagram angekündigt, dass sie zum ersten Mal in die Türkei fliegen werde. Auf dem Bild ist der Pass der Frau noch zu sehen. Die Deutsche nannte die Reise nachträglich das "Türkei-Desaster".

Österreichische Hotels setzen auf Influencer

Influencer sind willkommene Testimonials für Produkte oder Tourismus. Auch "Anna Ix" schreibt in ihrem Blog, dass sie "sehr oft Anfragen von Agenturen und Reiseveranstaltern" bekomme. Die bezahlten Postings auf Instagram und Co dürften sich also auszahlen. Auch die Österreichische Hoteliervereinigung (ÖHV) setzt auf Deals mit Influencern. Allerdings gibt es auch Probleme mit dem neuen Werbephänomen. So soll es viele Influencer geben, die einfach nur ein Hotel erschnorren wollen und unseriös sind. (red, 13.5.2019)