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VoLTE und WiFi Calling erfreuen sich bei Nutzern immer größerer Beliebtheit. Aber was ist das eigentlich? Vereinfacht gesagt handelt es sich dabei um Betriebsarten für die Smartphone-Telefonie. Markus Weidner vom Onlineportal teltarif.de erklärt: "Der Standard Voice over LTE (VoLTE) ist die Telefonie im LTE-Netz. Bei Voice over WiFi (VoWiFi) – auch WiFi Calling oder WLAN Call genannt – wird hingegen über eine WLAN-basierte Internetverbindung telefoniert anstatt über das klassische Mobilfunknetz."

Als LTE sich zum Standard entwickelte, war es zunächst nur für die mobile Internetnutzung gedacht und nicht für Telefongespräche. Stattdessen fand beim Rufaufbau ein automatischer Wechsel ins GSM- oder UMTS-Netz statt. Dieser ist dank VoLTE nicht mehr vonnöten – es sei denn, der Anwender befindet sich im Ausland, internationales Roaming ist hierbei bislang nicht üblich.

Schneller und auch zuverlässiger

Durch Voice over LTE wird der Rufaufbau schneller und auch zuverlässiger. Denn nicht immer funktioniert das Zurückschalten von LTE auf 2G oder 3G reibungslos. Ohne den Netzstandard-Wechsel für den Aufbau der Sprachverbindung wird auch der Smartphone-Akku geschont. Zudem verbessert sich die Sprachqualität im Vergleich zu herkömmlichen Handygesprächen.

WLAN Call ist eine relativ neue Betriebsart für die Handy-Telefonie. Provider koppeln die VoWiFi-Nutzung meist an VoLTE, sodass für Anwender, die mit ihrer SIM-Karte über LTE telefonieren können, auch WiFi Calling nutzbar ist. Wie der Name bereits vermuten lässt, setzt dieser Standard auf WLAN statt Mobilfunk. Er erlaubt Anwendern, mit dem Handy an Orten zu telefonieren, wo das Mobilfunknetz nur schlecht oder gar nicht ausgebaut ist – insofern WLAN vorhanden ist. Es gilt derselbe Tarif wie bei einer klassischen Mobilfunkverbindung.

Beide Standards sind noch nicht etabliert. So gibt Anbieter, die weder VoLTE noch WiFi Calling anbieten. (red, 13.5. 2019)