Tadschikistans Präsident Emomali Rachmon rät Männern in schlecht bezahlten Bankjobs, ihren Unterhalt lieber auf dem Bau zu verdienen.

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Duschanbe – Frauen statt muskelbepackter Männer am Bankschalter – so stellt sich der autoritäre Präsident Emomali Rachmon in Tadschikistan das Finanzwesen seiner Ex-Sowjetrepublik vor. Rachmon riet den Männern in den schlecht bezahlten Bankjobs, ihren Unterhalt lieber auf dem Bau zu verdienen.

Ihm sei nicht klar, wie 100 Kilo schwere Männer den ganzen Tag am Bankschalter für ein geringes Gehalt von umgerechnet monatlich rund 70 Euro sitzen könnten. Zugleich sagte der Präsident, dass die Arbeit besser zu Frauen passe und diese auch weniger anfällig für Korruption seien. Er legte nahe, dass die männlichen Bankmitarbeiter in krumme Geschäfte verwickelt sein müssten, wenn sie sich jeden Tag die Mittagspause in teuren Restaurants leisten könnten.

Im Korruptionsindex von Transparency International landete Tadschikistan 2018 auf Rang 152. Rachmon regiert die Republik mit etwa acht Millionen Einwohnern autoritär. Etwa ein Drittel der Bankangestellten sind Frauen. (APA, 13.5.2019)