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Angela Merkel flog mit dem Jet vom Typ Bombardier Global5000 (hier auf einem Archivbild aus 2015) zur Junior Uni nach Wuppertal. Zurückkehren musste sie mit Hubschrauber nach Berlin.

Foto: REUTERS/Ruben Sprich

Dortmund – Die Pannenserie bei der deutschen Flugbereitschaft setzt sich fort. Wie der "Spiegel" online berichtet, ist erneut ein Jet der Bundesregierung außer Gefecht gesetzt worden. Diesmal handelt es sich allerdings nicht um einen technischen Defekt, sondern um einen offenkundig etwa kuriosen Unfall.

Laut dem Bericht hatte eine Flughafenmitarbeiterin bei einer Fahrt über das Rollfeld den abgestellten Jet mit der Aufschrift "Bundesrepublik Deutschland" gesehen. Als sie auf ihrem Wagen ausstieg, um ein Handyfoto zu machen, vergaß sie aber offenbar die Handbremse zu ziehen. Der Transporter kam ins Rollen und stieß schließlich gegen das Flugzeug. Schäden entstanden sowohl am Auto als auch am Jet vom Typ Bombardier Global5000. Das genaue Ausmaß der Schäden solle noch festgestellt werden, so der "Spiegel".

Rückflug mit Helikopter

Merkel musste daraufhin von Terminen in Wuppertal statt mit dem Flugzeug mit dem Hubschrauber nach Berlin zurückkehren – ein Brauch, der ohnehin von Klimaexperten heftig kritisiert wird.

Die Flugbereitschaft der deutschen Bundeswehr kommt bereits seit Monaten wegen zahlreicher Pannen nicht aus den Negativschlagzeilen. Ende Jänner saß Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier bei einer Afrikareise in Äthiopien fest, nachdem seine A340 ein "Druckluftproblem" hatte. Drei Wochen zuvor hatte der deutsche Entwicklungsminister Gerd Müller wegen eines Defekts an seiner Regierungsmaschine von Bombardier während einer Afrikareise mit einem Linienflug von Sambia nach Deutschland zurückkehren müssen.

Viele Probleme

Im November hatte Deutschlands Kanzlerin Angela Merkel bei der Anreise zum G20-Gipfel in Buenos Aires wegen eines Totalausfalls des Funksystems umkehren müssen. Damals war die Rede davon, dass es sich um einen durchaus gefährlichen Vorfall gehandelt habe. Auch sie musste auf eine Linienmaschine umsteigen und traf mit einer stark verkleinerten Delegation und mit großer Verspätung bei dem Treffen der Staats- und Regierungschefs ein.

Wegen der vielen Probleme will die deutsche Bundesregierung nun um 1,2 Milliarden Euro neue Flugzeuge anschaffen. Gekauft werden sollen drei Flugzeuge vom modernen Typ A350-900. Auch sie wären gegen steuerlos anrollende Flughafen-Fahrzeuge allerdings machtlos. (maa, mesc, 13.5.2019)