Der von der FPÖ nominierte Maler Odin Wiesinger fühlt sich verfolgt. Er fordert, dass Freiheitliche "für mich das Wort ergreifen, so wie sie es für Andreas Gabalier getan haben!".

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Wiesingers Posting auf Facebook.

Foto: Screenshot / Facebook Odin Wiesinger Mountmill

Linz – Der umstrittene Maler Odin Wiesinger, der für die FPÖ in der kommenden Funktionsperiode in Oberösterreichs Landeskulturbeirat sitzt, hat sich am Dienstag auf Facebook zum Wirbel um seine Nominierung zu Wort gemeldet. Grüne und SPÖ hatten die Ernennung des Innviertlers am Montag in der Landesregierung abgelehnt. "... ihr seid widerlich mit eurer Menschenjagd auf mich!", hält er beiden Parteien vor.

Grüne und SPÖ lehnten den Künstler, der für rechte Medien wie "Info-Direkt" und die "Aula" Auftragswerke übernommen hatte, für eine offizielle Funktion des Landes ab. Immer wieder lasse er die Nähe zur NS-Ideologie anklingen, argumentierten die Parteien. "... denjenigen, die mir eine nähe zum Nationalsozialismus unterstellen sage ich folgendes: nichts liegt mir ferner als eine nähe zur sozialistischen Ideologe jedweder prägung!" (sic!), reagierte er auf Facebook.

Freiheitliche Verteidigung gefordert

Gleichzeitig erwartet sich Wiesinger auch, dass Freiheitliche "für mich das Wort ergreifen, so wie sie es für Andreas Gabalier getan haben!". Der 1961 geborene Maler und Bildhauer ist bei den Freiheitlichen ein gern gesehener Künstler. Er ist nicht nur mit Infrastrukturminister Norbert Hofer, sondern auch mit dem ehemaligen Dritten Nationalratspräsidenten und ebenfalls schlagenden Burschenschafter Martin Graf (alle FPÖ) befreundet.

So haben einige von Wiesingers Werken – die er auch für die als rechtsextrem eingestufte und inzwischen eingestellte "Aula" malte – die Tradition der Studentenverbindungen zum Thema. Als Abschiedsgeschenk bekam Landeshauptmann Josef Pühringer (ÖVP) 2017 von seinem Stellvertreter Manfred Haimbuchner (FPÖ) einen Gutschein für ein Gemälde des Künstlers überreicht. (APA, 14.5.2019)